Mauerstetten | fro | Vor zwei Jahren war das Tuffgestein der Mariengrotte in Mauerstetten 'porös und locker', doch für eine Sanierung fehlte das Geld(wir berichteten). Mittlerweile ist das Bauwerk dank vieler Spender und freiwilliger Helfer komplett überholt. Die Grotte sei nach dem historischen Motiv gestaltet, erklärt Rosemarie Fuchs, die mit Burgi Mayer die Grotte betreut. 'Außerdem wurden nur originale Materialien genutzt', so Fuchs.
Die Mariengrotte ist eine der ältesten in der Region: Bereits 1890 wurde sie auf der Ostseite der St. Vitus-Kirche gebaut, 1927 verlegte sie der damalige Pfarrer an die Westseite des Friedhofs, der sich um die Kirche zieht. Dafür schaffte man aus der Schleifmühle Tuffsteine heran. Diese waren zwar bis 2007 mit Pflanzen zugewachsen - aber das wurde zum baulichen Problem. Das Wurzelwerk lockerte die Tuffsteine. 'Dadurch wurden die Fugen undicht, die Oberseite des Gewölbes in Mitleidenschaft gezogen und rosteten Anker und Stahleinlagen der Abdeckung', so Gottlieb Bayrhof von der Kirchenverwaltung. Doch dank vieler Spender kamen 10 850 Euro zusammen, die für die Grotte und den Kircheneingang verwendet wurden. Dazu trug auch der Verkauf von Ikonen bei, die noch immer zu beziehen sind.
Fachkurs belegt
Zunächst mussten die Arbeiten geplant und genehmigt werden, erläutert Bayrhof. So hatten die Bauleiter Anton Bartenschlager und Anton Bergknapp die Forderung der Denkmalpfleger zu berücksichtigen, dass nur mit Lehm und Kalk als Mörtel und Bindemittel zu arbeiten sei. Bergknapp absolvierte dafür sogar einen Fachkurs für Sanierungen von Burgmauern. Dann machten sich etwa 25 Ehrenamtliche an die Arbeit: Zunächst wurde der gesamte Bewuchs beseitigt, dann geschmiedete Teile entrostet und lackiert, Tuffsteine einzeln abgetragen, geputzt und wieder zusammengesetzt. 'Von August bis Weihnachten wurde gearbeitet', erzählt Fuchs. Insgesamt leisteten die Helfer etwa 650 Arbeitsstunden.
'Nun thront die Mutter Gottes wieder im oberen Bereich der Grotte. So erstrahlt unsere Mariengrotte in neuem Glanz', meint Bayrhof. Jetzt fehlen nur noch einige Figuren, die jedoch bis zum zehnten Februar stehen sollen, wenn eine Lichter-Prozession zum Dank für die Spender und Helfer stattfindet.

Bauarbeiten
Sanierung der OA 3 zwischen Freidorf und Humbach geht weiter
Lichter-Prozession am 10. Februar in Mauerstetten. 16.30 Uhr Rosenkranz in der Kirche St. Vitus, ab 17.30 Uhr Prozession an der Grotte.