Jengen/Ostallgäu(vit). - Maria Haußer wird bei den Landtagswahlen im Stimmkreis Marktoberdorf nicht als Kandidatin der Freien Wähler antreten. Die Kreisbäuerin, Kreisrätin und Gemeinderätin der FW in Jengen erklärte nun unserer Zeitung, dass sie vor allem aus familiären Gründen nicht zur Verfügung stehe. Eines steht fest: Nach der Wahl am 21. September wird der größte Teil des Ostallgäus durch einen neuen Abgeordneten in München vertreten werden. Amtsinhaber Helmut Schreck (CSU, Obergünzburg) hat nämlich seinen Rückzug erklärt. Bislang wurden Angelika Schorer (CSU, Jengen) und Ilona Deckwerth (SPD, Füssen) bereits als Kandidatinnen nominiert. Die ÖDP hat Roland Brunhuber ins Rennen geschickt.
Bei den Freien Wählern war Kreisbäuerin Maria Haußer im Gespräch. Doch sie erklärte 'nach langem intensiven Abwägen', dass eine Kandidatur für sie nicht in Frage komme. Ihr Interesse und ihre Freude an der Politik hätten für eine Kandidatur gesprochen, erklärte Haußer unserer Zeitung, aber es gebe auch viele Gründe dagegen. Da ist vor allem die Familie: Kinder, Mann und Schwiegereltern, für die sie sich verantwortlich fühlt. Sie wolle sich aber auch weiterhin für die Menschen einsetzen können, die schon jetzt mit ihren Anliegen auf sie zugehen: 'Ich durfte erleben und sehen lernen, dass es in der Stille viel zu tun gibt. Bei dieser Aufgabe fühle ich mich wertvoll und gebraucht.' FW-Kreisvorsitzender Josef Rid bedauert, dass diese 'engagierte Frau' nun nicht zur Verfügung steht. Ein Gespräch über einen geeigneten Kandidaten im Ostallgäu werde der Kreisvorstand voraussichtlich Mitte Januar führen. Auch Rid selbst will nicht kandidieren. Einen Bewerber könnte er sich aber aus den Reihen der FW-Bürgermeister vorstellen, Gespräche diesbezüglich seien aber noch nicht geführt worden.