Petra Kramer aus Frauenzell ist die neue Miss-ASMVon Christine Rothauscher Frauenzell Alle Märchen beginnen mit 'Es war einmal'. So auch dieses. Es war einmal eine Allgäuer Musikantin mit blau-grünen Augen, blonder Kurzhaarfrisur und einem strahlenden Lächeln. Eine hübsche 18-Jährige eben, wie es viele in Schwaben gibt. Aber etwas hat sie, was nicht alle haben: einen märchenhaften Charme. Mit ihrer Ausstrahlung eroberte sich Petra Kramer jüngst den Titel der 'Miss ASM'.
Petra Kramer, die frisch gekürte Repräsentantin des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM), studiert Sozialpädagogik und wohnt auf dem elterlichen Hof 'Osterberg'. Dieser liegt in einem abgelegenen Tal nahe Frauenzell fast so versteckt wie ein verwunschenes Märchenschloss. 'Wenn man Weg und Steg kennt, kommt man trotzdem schnell überallhin', sagt Petra Kramer lächelnd, als sie aus der Türe des Einödhofes tritt. Später, in der 'hoimeligen' Bauernstube erzählt sie von ihrer ersten Begegnung mit der Blasmusik.
Mit Talent gesegnet
Als Achtjährige habe sie sich in den Kopf gesetzt, ein Musikinstrument zu erlernen. Welches, das sei ihr 'wurscht' gewesen, erinnert sich die Frauenzellerin. 'Viel wichtiger war es mir, dort zu sein, wo meine Clique war, nämlich im Musikverein Frauenzell.' Bis zum ersten gemeinsamen Auftritt war freilich noch ein weiter Weg. Allerdings hat Petra Kramer offenbar viel Talent in die Wiege gelegt bekommen. Denn bald schon spielte sie bei der örtlichen Jugend-Blasmusik, trat bei Wochenend-'Feschtle' in Altusried und im nahen Baden-Württemberg auf. Wochentags fuhr sie mit dem Bus zur 20 Kilometer entfernten Maria-Ward-Realschule nach Kempten.
Dass sie einerseits den heimatlichen Einödhof liebt, andererseits aber gerne 'rum kommt', gibt sie gerne zu. Deshalb sei es für sie auch 'ein tolles Gefühl' gewesen, sich in Sonthofen zusammen mit 77 weitereen Kandidatinnen um den Titel der 'Miss ASM' zu bewerben. Sie setzt ihr charmantestes Lächeln auf, als sie davon erzählt, wie sie 'plötzlich im Rampenlicht stand, mit der Siegesschärpe über dem Dirndl und als Preis eine Trompete in der Hand'.
Fanpost sei inzwischen auch schon in Osterberg angekommen. Und ihr größter Fan und fester Freund wird künftig immer dabei sein, wenn Petra Kramer als 'Sympathieträgerin' bei Musikveranstaltungen den ASM vertritt. Allerdings hat sie noch ein zweites Ziel: Ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Nebenbei ist sie auch noch im Vorstand der Katholischen Landjugend.
Wird die 18-Jährige alle diese Aufgaben meistern? 'Kein Problem', wischt sie diesen Einwand weg und verrät, dass sie neben viel Charme auch viel Ehrgeiz hat: 'Wenn ich etwas anfange, steh\' ich auch voll dahinter.' Oder auch ganz vorne, wie sich jüngst bei der ASM-Misswahl zeigte.