Eine kleine braune Kuhglocke landet auf jedem Teller, daneben das Silberbesteck. Schließlich kommt’s beim 'Perfekten Dinner' auch auf die Eindeckung des Tisches an. Der Wangener Daniel Berkmann hat für die Vox-Fernsehsendung vier andere Allgäuer bekocht. 28 von 40 möglichen Punkte hat er dafür von ihnen bekommen. 'Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt', so Berkmann am Ende der einstündigen Sendung.
Aufgetischt hat der 22-Jährige im Haus seiner Eltern. Einen 'Welpenbonus' hat er als Jüngster der Fünfer-Runde nicht ausgemacht. 'Ich muss Vollgas geben', so der in Küchendingen erklärtermaßen nicht allzu routinierte Werbefachmann. Die Kamera begleitete ihn beim Einkauf auf dem Wangener Wochenmarkt und bei der Arbeit in der Küche.
Seinen Gästen tischte er als dreigängiges Menü einen Knusperoliven-Appetizer (Oliven in Knusperteig) auf, gefolgt von Kässpatzen mit Röstzwiebeln und Salat und als Dessert Kokoscreme mit Früchten der Saison. 'Das erste Mal, dass ich Kässpatzen ganz alleine mache', räumte Daniel am Tisch ein.
Gemundet hat’s seinen Gästen und Mitkandidaten trotzdem. 'Die Kässpatzen hätte eine alte Dorfköchin auch nicht besser gemacht', sagte beispielsweise die 50-jährige Christina Carle aus Waltenhofen. Freilich hatte der eine oder andere Gast doch andere Erwartungen an die Speisen. 'Kässpatzen', so Elektrotechnikmeister Bernd Rimmel aus Immenstadt, 'haben mit einem perfekten Dinner nichts zu tun.' Das sei ein 'Allerwelts-freitags-fleischfrei-Essen'. Am Ende kassierte der Wangener von seinen Mitbewerbern zwischen sechs und acht von zehn möglichen Punkten. Damit rangierte Daniel Berkmann zur Wochenmitte auf dem letzten Platz.