Von Maria Luise Stübner |Lindenberg"Seeleben" - das lässt sich auch in der Bergstadt erfahren. Knapp 20 Zuhörer erlebten in der Lindenberger Volksbankgalerie passend zu Lisa Kölbl-Thieles Ausstellung die literarischen Betrachtungen der Schreibgruppe "Federkiel" zu diesem Thema. Die mal sanften, mal stürmischen Wellengänge der Literaten untermalte Andreas Bernstein am Flügel.
Mit dem Haiku "Stilles Wasser", begann Ursula Schickle den Reigen um Wasser, See, Dunst und Wolken. Vera Solmsen brachte "Den Bodensee von Allmannsried aus betrachtet" auf lyrische Höhen.
Armin Lingenhöl schilderte humorvoll die Erlebnisse seines in Seenot geraten Hundes. Viel zum Schmunzeln gab es auch bei der von ihm in die Westallgäuer Mundart übertragenen frommen Sage, in der verraten wurde, warum der Seewein so sauer ist.
Liebevolle Naturbetrachtungen, in denen Mensch und Enten ein Zwiegespräch führen, gab es in Alfonsa Wiedemanns "Begegnung am Waldsee". Mit nachdenklichen Texten und schönen Wortschöpfungen wartete Karin Ritscher auf.
Zwischenmenschliches bei gefühlter Nähe brachte Günter Fichter mit seiner "Gegenbewegung" ins Spiel. Ursula Kirsammer trotzte der modernen PC-Welt mit naturverbundenen Gespenstern. Tröstliche Bilder zwischen Vergänglichkeit und Hoffnung zeichnete Erich Puchta mit Erzählungen aus seinem Buch "Geborgen unter weitem Himmel".
