Lindau | mb | Im Lindauer Ortsteil Aeschach gab es monatelang einen Umschlagplatz für Drogengeschäfte im großen Stil. Mindestens 140 Kilo Marihuana gingen nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft über Lindau nach Österreich. Im Zentrum der Ermittler: Ein Möbelladen in Aeschach, der seit wenigen Wochen geschlossen ist.
Verkauft wurde der Stoff nach Angaben der ermittelnden Staatsanwaltschaft München vor allem nach Österreich. Mindestens 22 Einzelgeschäfte werfen die Ermittler einem gebürtigen Lindauer vor, im Umfang von jeweils fünf bis zehn Kilo. Die Geschäfte hatten sich in den Monaten vor dem November 2007 abgespielt, als drei Österreicher in Vorarlberg mit mehreren Kilo Marihuana geschnappt wurden und die Ermittler auf die Spur brachten.
Der Lindauer soll dies mitbekommen und sich ins Ausland abgesetzt haben. Festgenommen wurde er schließlich in Costa Rica, wo er bis vor kurzem in Auslieferungshaft saß. Mittlerweile sitzt der Lindauer in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim und wartet auf seinen Prozess. Demnächst solle Anklage erhoben werden, so die Staatsanwaltschaft.