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Letzter internationaler Auftritt

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    Letzter internationaler Auftritt
    Letzter internationaler Auftritt Foto: wolfgang schneider

    Oberreitnau | do | Die Turnerkarriere von Thomas Andergassen hat beim Mutter-Kind-Turnen mit seiner Mama Siglinde begonnen. Begleitet von ihr und später durch Vater Arthur legte der 28-jährige Oberreitnauer die Basis für seine sportliche Karriere, die mit den Olympischen Spielen in Peking nun einen letzten Höhepunkt erhalten. Heute um 14.30 Uhr ist sein großer Auftritt. Anschließend will er seine internationale Karriere beenden.

    "Eigentlich ist uns sein Turntalent schon aufgefallen, als er ein Kleinkind war. Er ist beispielsweise immer mit einem Handstand ins Bett gegangen, statt wie andere Kinder ganz normal reinzuklettern", erinnert sich Siglinde Andergassen. Mit sechs Jahren gewann Thomas mit seiner Gruppe das Kreiskinderturnier und das Pokalturnier - Allgäuer, schwäbische und bayerische Meisterschaften folgten, Oberreitnau entwickelte sich zur Turnerhochburg. Nebenbei war Thomas Andergassen erfolgreicher Skifahrer beim ESV Lindau und wurde Jahr für Jahr Torschützenkönig bei den Fußballern des TSV Oberreitnau.

    Weil in Oberreitnau die Trainingsmöglichkeiten nicht mehr ausreichten, wechselte er zum TV Kressbronn und schaffte den Sprung in den württembergischen Landeskader. Noch sei den Eltern gar nicht bewusst gewesen, welchen Weg Thomas einschlagen würde. "Wir haben gesehen, dass er Spaß hat an dem, was er tut. Und was war uns wichtig", sagt Mutter Siglinde (51). Mit 15 kam er dann an den Olympiastützpunkt Stuttgart - und die weitere Karriere begann.

    "Er muss gewinnen, um glücklich zu sein. Sonst hätte er es auch nie an die Spitze geschafft. Thomas hat immer härter an sich gearbeitet, als es von ihm gefordert wurde", berichtet Vater Arthur (63). Dass er nach Peking seine Karriere beendet, findet die Familie gut. Turnen sei schließlich kein ungefährlicher Sport.

    "Wenn man weiß, was hinter jedem Wettkampf steht, und dann kann ein Millimeter, den er daneben greift, alles zunichte machen - das ist kaum auszuhalten", sagt Arthur Andergassen.

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