Ein beträchtliches Investitionsvolumen mit vielen Bauvorhaben hat die Marktgemeinde Legau zu bewältigen. Dies erläuterte Rathauschef Franz Abele bei einer gut besuchten Bürgerversammlung. Kurz vor der Fertigstellung steht die Sanierung der Brücke an der Neumühle, die Legau zusammen mit dem Markt Altusried schultert. Da das rund 100 Jahre alte Bauwerk an der Landkreisgrenze nicht mehr den Erfordernissen entsprach, wurde nun für 450000 Euro eine neue Brücke erstellt.
Abzüglich der Zuschüsse bleibt für die Gemeinde Legau eine Kostenbelastung in Höhe von 130000 Euro. Mit der geplanten Verlegung des Legauer Mühlbaches werde in diesem Jahr "ein weiteres großes und einschneidendes Projekt" beginnen. Nachdem die Grundstücksverhandlungen positiv verlaufen seien, könne die Renaturierung des Baches beginnen, die auf 400000 Euro förderfähige Kosten veranschlagt ist. 75 Prozent davon stammen laut Abele aus dem Konjunkturpaket II. Die Verlegung des Bachbetts soll auch einen verbesserten Hochwasserschutz zur Folge haben. Besonders wichtig ist Bürgermeister Abele, dass am neuen Bachlauf auch ein Rad- und Fußweg zum Schwimmbad gebaut wird. "Das bringt einfach mehr Verkehrssicherheit, wenn wir die Fußgänger und Radler nicht mehr auf der schmalen Isnyer Straße haben.
" Aus der Versammlung heraus wurde der Einbau einer Kneipp-Wassertretanlage in den neuen Bachlauf angeregt.
Derzeit hat Legau rund 3100 Einwohner. Aufgrund der leicht steigenden Tendenz wird wieder neuer Baugrund benötigt, so der Bürgermeister. Abhilfe soll hier das geplante Baugebiet an der Isnyer Straße schaffen. Abele erläuterte, dass bereits großes Interesse an den Baugrundstücken besteht. Die Erschließung soll deshalb noch in diesem Jahr beginnen. Große Aufgaben kommen auf den Markt Legau auch im Hinblick auf die Wasserversorgung zu. Für den Neubau eines Hochbehälters stehe nach wie vor eine interkommunale Lösung mit dem Markt Altusried im Vordergrund.
Demnach sei es finanziell günstiger, einen großen Hochbehälter mit 2000 Kubikmetern Fassungsvermögen für beide Gemeinden gemeinsam zu bauen, als zwei kleine getrennte Behälter. Im Zuge dieser Maßnahme soll innerhalb von zwei bis drei Jahren auch das bis zu 60 Jahre alte Wasserversorgungsnetz teilweise ausgetauscht werden. Das Investitionsvolumen schätzte Abele auf rund eine Million Euro. Die Baukosten müssten allerdings über einen Herstellungsbeitrag (ein einmaliges Entgelt dafür, dass einem Grundstück durch die Möglichkeit eines Anschlusses an eine öffentliche Einrichtung ein Vorteil entsteht) oder über Gebühren getragen werden.
Um ausreichend Wasserdruck zu erhalten, müsste der neue Hochbehälter, was die Höhenverhältnisse betrifft, auf der Gemarkung Altusried gebaut werden. Geeignete Standorte seien demnach auch vorhanden.