Kaufbeuren/Ostallgäu (az). - Die Lechwerke AG (LEW) erhöhen zum 1. Januar 2006 die Strompreise. Das bayerische Wirtschaftsministerium als Preisaufsichtsbehörde hat einen entsprechenden LEW-Antrag genehmigt. Die neuen Preise gelten für Privat- und Gewerbekunden des allgemeinen Tarifs bis zum 30. Juni 2007. Im allgemeinen Tarif ändern sich die Verbrauchs- und Arbeitspreise um 0,39 Cent pro Kilowattstunde netto. Dies bedeutet zum Beispiel für einen Haushalt mit vier Personen und einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden eine Erhöhung der Stromrechnung um 1,32 Euro pro Monat oder 2,4 Prozent. Von der Strompreisanpassung sind rund ein Viertel der LEW-Kunden betroffen. Für die Kunden des Stromproduktes LEW (Avanza) wurde der Preis bereits im Oktober erhöht, mit einer Preisgarantie bis zum 30.
Juni 2007. Für Kunden, die mit Strom ihren Wärmebedarf (Heizung, Warmwasser) decken, verändern sich die Preise ebenfalls zum Jahreswechsel um 0,42 Cent pro Kilowattstunde netto in der Hochtarifzeit und um 0,32 Cent pro Kilowattstunde netto in der Niedertarifzeit. Als Gründe für die Erhöhung nennen die Lechwerke die stark gestiegenen Großhandelspreise für Strom wegen der Verteuerung der Rohstoffe wie Importkohle, Gas und Erdöl. Dies habe zu einem Anstieg der Strombeschaffungskosten an der Strombörse geführt. Zudemgebe es Zusatzlasten aus der Förderung erneuerbarer Energien. Die Lechwerke decken den Strombedarf ihrer Kunden nur zum Teil durch die eigene Erzeugung und müssen Strom zukaufen. Die am Markt stark gestiegenen Beschaffungskosten seien unerwartet hoch gewesen, teilt das Unternehmen mit. Zusätzlich verteuerten die staatlichen Belastungen den Strom. Insgesamt beträgt der Anteil der staatlichen Steuern und Abgaben am Strompreis im Durchschnitt über 40 Prozent. Die Lechwerke versorgen seit über 100 Jahren mehr als eine Million Menschen in Bayerisch-Schwaben mit Strom. Sie gehören zur RWE-Gruppe und ist eine Tochtergesellschaft der RWE Energy AG.