Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Langer Anlauf für Umgehung

Altusried

Langer Anlauf für Umgehung

    • |
    • |
    Langer Anlauf für Umgehung
    Langer Anlauf für Umgehung Foto: hermann ernst

    Eine Umgehungsstraße für Altusried wird in absehbarer Zeit wohl nicht entstehen. Dies jedenfalls erklärte Bürgermeister Heribert Kammel gegenüber der AZ. Zwar gibt es laut Bruno Fischle, Baudirektor am Staatlichen Bauamt, Möglichkeiten, solch ein Projekt mit der Gemeinde als Träger zu finanzieren. Aber selbst wenn sich der Gemeinderat dafür entschiede, würden Jahre ins Land ziehen, bevor es sich realisieren ließe, meint Kammel.

    Haltung des Straßenbauamts: Eine Umgehungsstraße für Altusried ist im derzeit gültigen Ausbauplan, den der bayerische Landtag für die Dauer von zehn Jahren beschließt, nicht enthalten, erläutert Bruno Fischle. Deshalb habe die staatliche Behörde kein Mandat für die Planung einer Umgehung für die innerörtliche Staatsstraße. Für den neuen Ausbauplan, der zum 1. Januar 2011 in Kraft treten wird, habe das Straßenbauamt eine Ortsumfahrung für Altusried vorgeschlagen. Eine Alternative gebe es, wenn die Gemeinde in kommunaler Eigenständigkeit das Projekt plane und finanziere, dann seien Zuschüsse möglich aus dem Verkehrsfinanzierungsgesetz oder dem Finanzausgleichsgesetz. Die Umgehungen von Krugzell und Dietmannsried beispielsweise seien unter Gemeindehoheit entstanden.

    Haltung der Gemeinde: Beim Bau in Gemeindehoheit müssten mindestens 30 Prozent der Kosten aus der Gemeindekasse finanziert werden, meint Bürgermeister Kammel: "Da sprechen wir über ein paar Millionen Euro." Zudem müssten notwendige Grundstücksgeschäfte von der Gemeinde gemacht werden - "und das ist ein schwieriger, langer und teurer Prozess", argumentiert der Rathauschef.

    Widerstand der Anlieger

    Erst vor Kurzem seien die Möglichkeiten im Gemeinderat besprochen worden: Eine Umfahrung im Süden von Altusried könne nicht realisiert werden, weil dort das Wasserschutzgebiet Koppach liege.

    Die Alternative über die bestehende Alpenblickstraße, die dann breiter und weiter angelegt werden müsse, wäre Kammels Ansicht nach sehr teuer und würde auf Widerstand der Anlieger in den dortigen Wohngebieten stoßen. "In absehbarer Zeit geht da nichts", zieht er das Fazit. (ell)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden