Richtige Verhaltensweise: Landratsamt Oberallgäu informiert zum Coronavirus - großer Ansturm auf Arztpraxen

26. Februar 2020 17:18 Uhr von Landratsamt Oberallgäu
Coronavirus: Das Landratsamt Oberallgäu informiert. (Symbolbild)
Coronavirus: Das Landratsamt Oberallgäu informiert. (Symbolbild)
Camilla Schulz

Das bayerische Gesundheitsministerium hat am 25.02.2020 über die aktuelle Entwicklung bei den Fällen mit dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden keine neuen Coronavirus-Fälle in Bayern über die bisher bekannten 14 hinaus bestätigt. Aktuell gibt es jedoch vermehrt Meldungen über Coronavirus-Erkrankungen aus Italien. Da sich auch Oberallgäuer dort in den letzten Wochen aufhielten, erfolgt aktuell ein großer Ansturm auf Arztpraxen und Notaufnahmen mit der Befürchtung, daran erkrankt zu sein. Ein dringender Verdacht ist jedoch nur dann begründet, wenn folgende Sachverhalte zutreffen:

  1. Unspezifische Allgemeinsymptome oder akute respiratorische Symptome jeder Schwere und Kontakt zu bestätigtem 2019-nCoV-Fall bis max. 14 Tage vor Erkrankungsbeginn
  2. Akute respiratorische Symptome jeder Schwere mit oder ohne Fieber und Aufenthalt in Risikogebieten bis max. 14 Tage vor Erkrankungsbeginn.
Diese Reisenden mit den entsprechende Symptome sollten auf gar keinen Fall ohne vorherigen Telefonanruf Arztpraxen, die KVB-Bereitschaftspraxen oder gar die Notaufnahmen in den Oberallgäuer Kliniken aufsuchen. Die Ärzte und deren Mitarbeiter/innen dort können dann durch Abfragen des Patienten anhand bestimmter Kriterien bereits im Vorfeld telefonisch klären, ob die Beschwerden überhaupt im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion stehen können und dann selbst noch in Absprache mit den tatsächlich Ansteckungsverdächtigen Maßnahmen festlegen. Wie alle anderen Bürger auch sollen sie in der kalten Jahreszeit besonders wichtige „Hustentoilette“ beachten, wie beim Husten und Niesen Abstand halten oder sich wegdrehen und sich die Armbeuge oder ein Taschentuch, das sie sofort entsorgen, vor Mund und Nase halten. Auch die Hände sollen sie regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife waschen, weil Schmierkontakte ebenfalls ein wichtiger Infektionsweg für alle möglichen im Winter häufiger vorkommenden Erreger sind.Corona-Risikogebiete mit heutigem Stand sind laut Robert-Koch-Institut (RKI):
  • In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang.
  • Im Iran: Provinz Ghom
  • In Italien: Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien.
  • In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)

Bürger, die keinen direkten Kontakt mit einem an Coronavirus-Erkrankten hatten oder lediglich besorgt oder auch nur interessiert sind, sollten und können sich über folgende Internetseiten informieren:https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/2019_ncov.htmhttps://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.htmlhttps://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.htmlhttps://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.htmlDas Gesundheitsamt Oberallgäu bietet darüber hinaus Ärzten, medizinischem Personal und Bürgern eine Telefon-Hotline während der üblichen Dienstzeiten unter der Telefonnummer 08321 612 520 an, die bis auf Weiteres auch samstags und sonntags von 12:00 bis 15:00 Uhr erreichbar ist. Ärzte können uns auf bekanntem Wege auch außerhalb der üblichen Dienstzeiten kontaktieren. Das RKI informiert die Ärzteschaft überdies über folgende Website:https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html