Prämiert Ministerin zeichnet Ostallgäu aus - 7000 Euro für Projekte">

Artikel: Landkreis erhält zweiten Preis für seniorenpolitisches Gesamtkonzept

28. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Prämiert Ministerin zeichnet Ostallgäu aus - 7000 Euro für Projekte

München/Ostallgäu | az | Die Umsetzung von Seniorenpolitik ist im Ostallgäu im wahrsten Wortsinn ausgezeichnet. Denn der Landkreis bekam bei der Verleihung der Förderpreise für "Kommunale Seniorenpolitik" einen der zweiten Preise zugesprochen. In der Münchner Residenz überreichte Sozialministerin Christine Haderthauer den mit 7000 Euro dotierten Preis. 29 Gemeinden und Landkreise in Bayern wurden ausgezeichnet, die "bei der Umsetzung seniorenpolitischer Konzepte Pionierarbeit leisten".

Landrat Johann Fleschhut: "Wir können stolz sein auf unser Gesamtkonzept. Der Preis ist die Bestätigung für unsere frühe Initiative. Er ist das Ergebnis der intensiven Beteiligung mit Gemeinden, Bürgern und Verbänden. Es hat sich im vergangenen Jahr viel bewegt und wir werden hier weiterhin dranbleiben. Die Auszeichnung mit dem Förderpreis ist uns weitere Motivation für das zukunftsgerichtete Engagement des Landkreises."

Das Preisgeld, so Fleschhut, werde zweckgerichtet zur Umsetzung von Projekten aus dem Seniorenkonzept verwendet. Ein Teilbetrag werde verwendet, um einen Förderpreis auf Landkreisebene für Seniorenkonzepte und -projekte der Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises auszuschreiben. So wird sich die im Landkreis und in den Gemeinden bereits jetzt bestehende Dynamik weiter steigern.

Um der Bevölkerungsentwicklung frühzeitig zu begegnen, hat das Ostallgäu in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) aus München in diesem Jahr als einer der ersten Landkreise in Bayern ein integratives, regionales seniorenpolitisches Gesamtkonzept entwickelt. Die Angebote für Ältere wurden umfassend erhoben, alle Gemeinden zur örtlichen Seniorenarbeit und 2000 Bürger zu ihrer Wohn- und Lebenssituation sowie ihren Wünschen für das Alter befragt.

Bestehendes Angebot reicht nicht

Das Fachwissen der regionalen Experten sowie interessierter Bürger wurde in zwei eintägige regionale Workshops einbezogen. Die Ergebnisse wurden einem Begleitgremium mit Vertretern der professionellen Altenhilfe (Sozialverbände und Einrichtungen), des Kreistags, der Kirchen, Vertretern der Gemeinden und der Landkreisverwaltung vorgestellt und diskutiert.

Der Landkreis wolle nach Verabschiedung des Gesamtkonzeptes im Kreistag die Ergebnisse konsequent umzusetzen, kündigte Fleschhut an. Allein mit den bestehen Angeboten, die weiterhin dringend benötigt werden, werde es nicht gelingen, der demografischen Entwicklung zu begegnen.

Ziel müsse sein, nach dem Grundsatz "ambulant vor stationär" zukünftig auch die gesamte Lebenswelt älterer Menschen mit den notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neue Wohn- und Pflegeformen im ambulanten Bereich zu erfassen.