An der neuen Ampel an der König-Ludwig-Brücke haben einige Füssener Stadträte kein gutes Haar gelassen. Die Anlage produziere massive Rückstaus bis in die Altstadt, monieren sie. Das Staatliche Bauamt hat nun auf die Kritik reagiert: Die maximale Grünphase auf der Hauptstrecke zwischen Füssen und Schwangau wurde um 30 auf 73 Sekunden verlängert. "Das ist ein Versuch", betont Josef Merk von der Behörde in Kempten.
Seit die Ampel Anfang Juni in Betrieb gegangen ist, wird immer wieder Kritik laut: Sie bremse den Verkehrsfluss und sorge für lange Rückstaus in Richtung Füssen - eine Einschätzung, die man beim Staatlichen Bauamt nicht teilt. Die Behörde verweist darauf, dass Staus im Juli und August auch in den Vorjahren in Füssen alles andere als eine Seltenheit waren. Zudem sei unbestritten, dass die Ampel die Verkehrssicherheit verbessert hat. Autofahrer, die aus Richtung Ziegelwies kommen und nach Füssen abbiegen wollen, tun sich nun erheblich leichter, als vor Installation der rund 50000 Euro teuren Anlage. Gleiches gilt für den Verkehr, der aus Schwangau kommend nach links in Richtung Ziegelwies abbiegt.
Dennoch hat die Behörde nun probeweise die Grünphase auf der Strecke Füssen-Schwangau verlängert. Allerdings müssten da auch die Autofahrer mitspielen, meint Josef Merk. Denn er hat vor Ort beobachtet, dass die Autofahrer zum Teil
große Abstände zu ihrem Vordermann halten - >. Um die maximale Grünphase von 73 Sekunden jedoch erreichen zu können, müsste alle 4,5 Sekunden ein Auto die Ampelanlage passieren. Deshalb sollten die Pkw-Lenker zügig und ohne großen Abstand über den Einmündungsbereich fahren.
Ein weiterer Wunsch aus dem Stadtrat wird wohl nicht in Erfüllung gehen: Dr. Hans-Martin Beyer (CSU) hatte vorgeschlagen, die Ampelanlage nachts abzustellen, damit Kraftfahrer nicht unnötig warten müssen. >, sagt Merk dazu.