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Artikel: Ländlicher Raum bleibt vital auch dank des Alpwegebaus

13. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Hintersteiner Tal Abgeordnete informieren sich bei Vor-Ort-Termin über staatliche Beihilfen zur Neuordnung der Flur

Bad Hindelang-Hinterstein | pts | Zwar wurden seit dem Jahr 2001 rund 1,2 Millionen Euro für den Alpwegebau im Hintersteiner Tal ausgegeben. Doch ist damit die notwendige bessere Erschließung der abgelegenen Berghütten und Bergweiden noch nicht abgeschlossen. Es gibt noch viel zu tun. Davon konnten sich die CSU-Landtagsabgeordneten Josef Zengerle und Eberhard Rotter bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Schwaben, Johann Huber, und Vertretern der Marktgemeinde überzeugen.

Die beiden Allgäuer Parlamentarier hatten dabei eine Überraschung im Rucksack. Bürgermeister Adalbert Martin durfte einen Förderbescheid für den geplanten Dorfplatz im Ortsteil Unterjoch entgegennehmen. Die Hälfte der Umbaukosten wird staatlich unterstützt.

Fertigstellung des Viehtriebwegs zur Zipfelsalpe; Wegebau zur Alpe Erzberg und Spicher; Alpwegverbindung zwischen Schwarzenberg und Käseralpe; Brückensanierungen; zuletzt Alpweg Stierbach und Weg zur Feld- wie zur Ochsenalpe - all diese Maßnahmen wurden in den letzten Jahren unterstützt.

Nur wenn die Produktions- und Arbeitsbedingungen für die Bergbauern durch den Alpwegebau und durch eine Flurneuordnung wirkungsvoll verbessert werden, sei die Vitalität des ländlichen Raums zu erhalten, machte Behördenleiter Huber klar.

Gleichwertige Bedingungen

Ziel sei es, für eine Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen in Stadt und Land zu sorgen. Deshalb habe der Freistaat Bayern die Gelder für Flurneuordnung und Dorferneuerung 2008 bayernweit auf 117 Millionen Euro angehoben, sagte Huber. Dies bedeute eine Steigerung von 31 Prozent.

Der von Leonhard Bellot geführte Alpwegeverband weiß genau, wo die frühere Flurbereinigungsbehörde weiterhelfen kann. So ist nach annähernd 40 Jahren des Verschleißes am Haupterschließungsweg ins Hintersteiner Tal eine Erneuerung fällig. Nach einer groben Kostenschätzung muss man mit Baukosten von mehr als einer halben Million Euro rechnen. Außerdem ist im Retterschwanger Tal die Erschließung der Alpe Hasenegg beantragt.

Der Abgeordnete Zengerle freute sich besonders darüber, dass beim Wegebau Rücksicht auf das sensible Naturschutzgebiet genommen werde. Als beispielhaft nannte er die 3,7 Kilometer lange Erschließung von Feld- und Ochsenalpe sowie der Alpe Schönberg.