Mond, Ring, Kochlöffel: Wie lassen sich Kreisverkehre ausgestalten? Einige Beispiele aus der Region zeigen Lösungen. Architekten und Künstler denken über ein Forum nach, das Gemeinden berät.
Ein Kommentar zum Thema "Kreiselkunst" von Klaus Schmidt:
Kunst ist mehr als ein Beiwerk
Bei ihrer Debatte über die 'Kreiselkunst' haben Architekten und Künstler auf ein zentrales Problem hingewiesen: Noch viel zu selten wird die künstlerische Ausgestaltung eines Bauwerks bei der Gesamtkonzeption berücksichtigt. Kunst wird häufig nur als Zugabe verstanden, als Beiwerk begriffen, als Kniff, um unansehnliche Stellen aufzuhübschen. So werden Tür und Tor geöffnet für Notlösungen, Schnellschüsse, Fehlinvestitionen.
Daher ist nur zu wünschen, dass Architekten und Künstler tatsächlich ein Forum einrichten, das Gemeinden bei der Gestaltung berät – nicht nur bei der Gestaltung von Kreiseln. Immer mehr Menschen im Allgäu bemerken einen Nachholbedarf in Sachen Baukultur. Immer wieder wird ein einfallsloser neuer Zweckbau mit günstigen Kosten gerechtfertigt. Aber muss eine ansprechende zeitgemäße Gestaltung wirklich immer teurer kommen? Vielleicht mangelt es eher an Ideen und Kompetenz?
Deshalb ist auch zu wünschen, dass sich Entscheidungsträger Rat holen. Zum Beispiel Hilfe annehmen, die ihnen geboten wird, etwa durch Künstler oder Architekten. Gerne weisen diese Entscheidungsträger in ihren Reden auf die Bedeutung von Kunst und Kultur für das Leben der Menschen hin. Wäre es da nicht sinnvoll, diese Aspekte bereits bei der Planung zu berücksichtigen?
Mehr zu diesem Thema – etwa über Kreiselkunst in Kempten, Marktoberdorf, Weiler-Simmerberg und Immenstadt – lesen Sie in der Allgäuer Zeitung und den Heimatzeitungen vom 21.02.2015. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper