Marktoberdorf (dec). - Mit dem Dezember beginnt der Countdown für Weihnachtseinkäufe. Ab heute bleiben noch 20 Tage, um pünktlich Geschenke zu besorgen. Mit vollen Regalen und längeren Öffnungszeiten stellten sich die Marktoberdorfer Einzelhändler auf den weihnachtlichen Ansturm ein. In manchen Läden war bereits am ersten langen Samstag vor dem Fest einiges los. In anderen lief das Weihnachtsgeschäft ruhig an. Insgesamt aber sind alle optimistisch. Der zentrumsnahe Handel rechnt vor allem während des Weihnachtsmarktes mit Andrang. Carolin Kraut-Zeiler, Inhaberin des Modegeschäfts Carolin Zeiler, ist mit dem ersten langen Samstag vor dem Fest 'zufrieden'. Es sei aber noch zu früh, den Verlauf des Weihnachtsgeschäfts abzuschätzen, meint sie und vertritt damit die Ansicht vieler Kollegen. Martin Rauh vom gleichnamigen Herrenausstatter ist bisher ebenfalls zufrieden. 'Wir feierten vor kurzem 100-jähriges Bestehen. Da lief der Verkauf sehr gut', sagt er. Auch Xaver Martin vom Modehaus Martin wartet zu Weihnachten mit einer Sonderaktion auf. In seinem Laden müssen Kuscheldecken, Bettwäsche und Frottierwaren der neuen Herrenabteilung weichen. 'Dieser Ausverkauf läuft sehr gut und ich gehe davon aus, dass das bis Weihnachten anhält', so Martin optimistisch. Eine Zuversicht, mit der er in der Marktoberdorfer Geschäftswelt nicht alleine ist. 'Wir denken, dass wir das Verkaufsniveau von 2004 auch heuer erreichen', meint Matthias Franz. Der Inhaber von Spielwaren Härtle hat sich 'mit viel Ware gut vorbereitet'. Da der Start ins Weihnachtsgeschäft bei ihm aber 'recht gut' lief, ist sein Vorrat an elektrischen Autorennbahnen zweier Marken trotzdem bereits ausverkauft. Ein Zeichen dafür, dass wieder mehr Menschen Wert auf Fachgeschäfte legen? Helga Franz, Chefin bei Härtle, macht diese Erfahrung, sagt sie. Auch Karin Wehle-Hausmann, Inhaberin von Spielwaren und Geschenkartikel Jojo, meint: 'Die Menschen kaufen wieder bewusster, nicht einfach das, was sie in der Werbung sehen. Viele lassen sich beraten'. Bei Jojo lief das Weihnachtsgeschäft bisher ruhig. 'Aber während des Weihnachtsmarkts wird es erfahrungsgemäß besser', sagt Wehle-Hausmann. Andere zentrumsnahe Geschäfte bestätigen das. Weiter abseits vom Marktplatz merkt man vom Weihnachtsmarkt dagegen wenig. Petra Wachter, Chefin des Haushaltswarengeschäfts Atterer, etwa kalkuliert ihn nicht ein. Sie rechnet zwei Wochen vor dem Fest mit dem Hauptgeschäft. Elektro 'Expert' spürt ebenfalls wenig vom Weihnachtsmarkt und auch vom Weihnachtsgeschäft - zumindest bisher. 'Der große Weihnachtsboom kommt noch. Allerdings ist bei uns sonst auch immer viel los', sagt Gesellschafter Udo Braun.
Noch keine Vergleichszahlen Wenig zum Thema Festtagsgeschäft kann Karin Schuhwerk von der Parfümerie Lüdicke sagen. 'Wir haben unseren Laden in Marktoberdorf erst heuer eröffnet und deshalb keine Vergleichszahlen. Aber unsere Aktion mit 15 Prozent Frühkäufer-Rabatt wurde gut angenommen', so die Füssenerin.