Eine Bereicherung für Wildpoldsried und die Region Allgäu soll der neue Dorfsaal mit dem Kulturcafé werden. Dies erklärte Bürgermeister Arno Zengerle bei der Eröffnungsfeier. Das Gesamtprojekt mit dem für 2011 geplanten dritten Bauabschnitt, dem Umbau des "Adlers" zu einem ökologischen Bildungszentrum, nennt sich "Kultiviert". Die Dorfentwicklungs- GmbH investierte bisher 3,4 Millionen Euro.
Der Gemeindechef betonte, dass dieser Saal in erster Linie für die kulturtragenden Vereine gebaut wurde, um ihren Auftritten einen adäquaten Rahmen zu bieten.
Nach einem Rückblick auf die Entstehungsgeschichte informierte Zengerle darüber, dass Melanie Daiber als Geschäftsleiterin mit im Boot sei: "Wir wollen einen Energie- und Ökotourismus ins Allgäu holen, durch den unsere Ideen, die sich als zukunftsträchtig erwiesen haben, weit über unsere Grenzen hinaus diskutiert und umgesetzt werden", erklärte der Rathauschef.
"Eine Leuchtturm-Gemeinde" in Sachen regenerativer Energie sei Wildpoldsried, meinte Vize-Landrat Anton Klotz. Die Gemeinde habe weithin einen Namen als eine ökologisch innovative Kommune. Von Bedeutung in finanziell schwieriger Zeit sei, dass das Projekt erst geschultert wurde, als "ausreichend Münz´ im Säckle war".
Als sehr hilfreich empfand Architekt Wilhelm Schreibauer, dass bei den Planungen ein Team, bestehend aus Bürgermeister, Gemeinderat, Mitgliedern der Vereine und Arbeitskreise mitgearbeitet haben. Viele Aufträge seien an örtliche oder regionale Firmen vergeben worden und die verwendeten Hölzer seien aus heimischen Wäldern. "Wir Handwerker sind stolz auf unser Werk, betonte Josef Zobel.
Pfarrer Jacek und sein evangelischer Kollege Vitus Schludermann baten um den Segen Gottes für das Haus. Die Musikkapelle umrahmte die Veranstaltung, das Theater und die Kulturschmiede Wildpoldsried begeisterten die Gäste mit ihren Aufführungen, am Flügel begleitete Carmen Schrödle. Unter den Ehrengästen waren MdL Thomas Kreuzer und Ministerialrat Armin Keller.