Ausdrucksstarke, im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtige Kunstwerke gibt es noch bis zum 15. April in der Galerie Palme in Kleinkitzighofen zu bewundern. Am Sonntag war die freischaffende Künstlerin Yvonne Schneider aus Gauting zu Gast, um interessierten Besuchern Einblicke in ihre Arbeitstechniken und die Entstehung ihrer Bilder zu gewähren.
Auf Hartfaserplatten oder auf Acrylglas sind dabei in vielen aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten mit Öl- oder – nach alter Manier – mit Eigelb gemischte Temperafarben unter Anwendung verschiedener Techniken aufgetragen. Sie werden mit Siebdruckschichten überlagert. Dadurch entwickeln die Bilder eine eigenwillige durchscheinende Tiefe und Mehrdimensionalität.
Anlehnungen an die Natur oder die Kunstgeschichte sind gewollt – etwa beim großformatigen Bild eines tanzenden Bauernpaares aus dem 15. Jahrhundert. Es besticht durch seine facettenreiche Tiefenwirkung. Verstärkt wird dies durch den gelungenen Kontrast von der Mattheit und der Leuchtkraft der Farben.
'Der kreative Prozess ist etwas, was man sich hart erarbeiten muss', sagt Schneider. 'Losgelöst von Vorstellungen, Erwartungen und technischen Errungenschaften, will ich mir die größtmögliche Freiheit lassen, ein Bild Schicht um Schicht wachsen zu lassen, denn ich spiele gerne mit Materialien und finde es außerdem äußerst spannend zu erleben, was die Betrachter später in die Bilder hineininterpretieren', erläuterte die Künstlerin.
Um den Betrachter nicht einzuengen, tragen die Arbeiten durchgehend keine Titel. 'Die Aufgabe der Kunst ist es, Anregungen zu geben, zu suchen und zu entdecken', meint Galerist Andreas Palme. Ihm und seiner Partnerin Inge Eberl ist es mit der Ausstellung wieder gelungen, interessante Gegenwartskunst in ungezwungener Atmosphäre zu präsentieren.

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