Artikel: Kündigungen nicht ausgeschlossen

11. Dezember 2002 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

Landratsamt plant zwei Prozent Tarifsteigerung ein Sonthofen/Oberallgäu (uw). Im Landratsamt Oberallgäu sind organisationsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Das gab Personalchef Günter Wackerbauer im Oberallgäuer Kreissausschuss bekannt. Zugleich gibt es im gehobenen Dienst eine Beförderungssperre für die Sparten Amts- und Oberamtsrat. Die Stellenpläne wurden bereits auf dem Stand des Jahres 1999 eingefroren und nur um knapp einen Arbeitsplatz reduziert.

Was normalerweise eine gute Ausgangsbasis sei, reiche bei der aktuellen Finanzlage möglicherweise nicht mehr aus, so Wackerbauer. Noch hofft er, ohne Kündigungen auszukommen. Doch Probleme gibt es in der Kreisbehörde spätes-tens dann, wenn die Tarifsteigerungen über den zwei Prozent liegen, die im Haushaltsplan berücksichtigt sind. Die Kreisbehörde hat 2003 zu wenig Renteneintritte, um hier einen regulierenden Faktor zu haben. Insgesamt hat das Landratsamt im Etatentwurf Personalkosten von 12,6 Millionen Euro angesetzt, denen Erstattungen von 503000 Euro gegenüberstehen. Nötige zusätzliche Stellen (wie für das neue Grundsicherungsamt) werden dabei durch interne Umorganisationen geschaffen, ohne tatsächlich mehr Menschen zu beschäftigen. Neben der Beförderungssperre in die Beamten-Stufen A 12 und A 13 hat der Kreisausschuss zudem dem Kreistag empfohlen, auch die tarifliche Höhergruppierung von Angestellten in die Gruppe III (BAT/VKA) genau auf einen Rechtsanspruch zu prüfen.