Einblicke und Ausblicke gewähren derzeit drei Künstler und ein Bildhauer im Künstlerhaus in Kempten. Mit Wolkenbildern schafft Joram von Below das Sprungbrett für einen "Blick in den Himmel"; der Kemptener Maler und Grafiker zeigt Arbeiten in Acryl auf Leinwand. Markus Elhardt präsentiert Gesenkschmiede-Werke. Die Stuttgarter Kunststudentin Joy (Johanna) Hermann stellt ihre Werke unter dem Titel "Was bleibt der Schönheit" vor.
Alle drei befassen sich mit dem Thema Mensch, wobei Joram von Below die Sache in eine poetische Komponente kleidet. "Mir geht es um den Blick des Betrachters und darum, dass meine Motive möglichst ausdauernd in der Schwebe bleiben können", sagt er.
Völlig zurückgenommen bleibt er dabei mit der Farbwahl. Seine grafischen Strukturen bewegen sich in allen grauen Schattierungen, die man sich nur vorstellen kann.
"Ich male spontan"
Klipp und klar hingegen geht Joy Hermann an ihre Gestalten. "Ich male spontan, direkt und skizzenhaft", sagt die Kemptenerin. Ihre meist kleinformatigen Acryl- und Mischtechniken wirken ungeschminkt und echt. Wie Bildergeschichten aneinandergereiht erzählen sie bruchstückhafte Begebenheiten, die man selbst weiterspinnen kann.
Einen Gegenpol zu den szenischen Bildern bilden die Skulpturen von Markus Elhardt. "In Bewegung geprägte Form" nennt der Kemptener Metallgestalter seinen Beitrag zur Gemeinschaftsschau und betont die aufrechte Gestalt vor allem durch die Materialwahl. Kühl, glänzend und glatt wirken die Körper. Dabei nehmen sie spielerisch das Gespräch auf, vermitteln, ergänzen, setzen kräftige Akzente und fordern noch einmal zu einem Blick in den Himmel auf.
Denn weit über den ansonsten gegenständlichen Darstellungen spannt Joram von Below mit seinen Horizontstreifen einen abstrakten Bogen, löst auf und fügt wieder zusammen. So als führe er den Besucher von der äußeren Betrachtung in eine innere Bewegung über. (ask)
Zu sehen bis 2. Juli. Geöffnet Montag bis Samstag 10 bis 20 Uhr, Sonntag 12 bis 20 Uhr. Außerdem führen die drei Künstler mittwochs, donnerstags und freitags durch die Ausstellung. Die Führungen beginnen jeweils um 18 Uhr mit einer Videoperformance von Guido Weggenmann. Weitere Infos in Internet unter: