Am Donnerstag, 20. August, ist die Kemptenerin Nina Menegatto (geborene Döbler) zur Fürstin von Seborga gekrönt worden. Bereits im November hatten die 320 Einwohner des italienischen Bergdorfes die Unternehmerin zu ihrer neuen Regentin gewählt. Wegen Corona fand die Krönung aber erst jetzt statt. Nun ist Menegatto die "Principessa di Seborga" (zu deutsch Prinzessin oder Fürstin von Seborga).
"Es ist wie im Märchen"
"Es ist wohl der Traum eines jeden Mädchens, Prinzessin (Fürstin) zu sein", meint Menegatto. "Es ist wie im Märchen." Nie hätte sie gedacht, mal Prinzessin zu werden, auch wenn sie schon für die vorherige Regierung arbeitete. "Ich habe viel Unterstützung von der Bevölkerung bekommen. Das habe ich sehr zu schätzen gewusst", so Menegatto.
Seborga: kein offiziell anerkannter Staat
Seborga liegt im Nordwesten Italiens und ist vierzehn Quadratkilometer groß. Auch wenn das Bergdorf seine Unabhängigkeit von Italien anstrebt, gilt Seborga nicht als eigenständiger Staat. Trotzdem hat Seborga einen eigenen Führerschein, Briefmarken und stellt sogar seine eigenen Münzen her. Die Münzen sind außerhalb des Dorfes allerdings nicht gültig. 2018 war das Team der Fernsehsendung "Galileo" in Seborga vor Ort. Damals regierte noch der jetzige Ex-Mann von Nina Menegatto: Fürst Marcello der Erste.