Geschäftsführer begrüßte bei Einweihung 50 Bürgermeister Schwangau (fls). "Sine aqua non vita" oder "Ohne Wasser kein Leben" steht über den Eingang der Königlichen Kristall-Therme in Schwangau geschrieben. Ein lateinischer Spruch, der auch das Regenwetter bei der gestrigen Einweihung des neuen Bades hätte rechtfertigen können. Die zahlreichen Ehrengäste ließen sich die Stimmung vom grauen Himmel nicht vermiesen - schließlich war davon im warmen Inneren des Gebäudes nichts zu spüren.
"Der Gast soll in der Kristall-Therme der König sein" sagte Geschäftsführer Heinz Steinhart bei der Begrüßung. Daher habe man sich bemüht, beim Bau des Bades die Pracht der Königsschlösser zu integrieren. Verspielt-gemütlich sind die Räume, die in byzantinischer und französischer Stilrichtung und nach deutschen Sagen gestaltet wurden. Besonders stolz ist Steinhart auf die kurze Bauzeit: Sie sei durch die "aufgeschlossene und unkomplizierte" Verwaltung möglich geworden. "Erst im Dezember vergangenen Jahres haben wir den Vertrag über das Projekt mit der Gemeinde Schwangau geschlossen", sagte der Geschäftsführer. Die Schwangauer Kristall-Therme sei auch für dutzende Gemeinden zu einem Vorbild geworden. Immerhin waren unter den Gästen rund 50 Bürgermeister aus ganz Deutschland, die sich das neue Bad anschauten. Da Schwangau nicht über eine eigene Thermalquelle verfügt, werde Wasser aus dem Leinetal in Niedersachsen zugekauft, so der Geschäftsführer. Keinesfalls leide die Qualität unter dem Transport: "Sonst dürfte ja auch niemand Mineralwasser trinken", betonte Steinhart. Schwangaus Bürgermeister Reinhold Sontheimer lobte in seinem Grußwort das Ambiente: "Wer heute baden geht, erwartet mehr als Wasser", betonte er. Und die Kris-tall-Therme werde diesem Anspruch mehr als gerecht. Das Bad werde die Gemeinde bereichern und komme sowohl den Gästen, als auch den Einheimischen zugute. Den kirchlichen Segen für die Einrichtung erteilten die Pfarrer Peter Schwarz aus Füssen und Edmund Gleich aus Schwangau. Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung von der Musikkapelle "Alpengruß" aus Buching. Viel Applaus gab es für die teilweise artistischen Tanzeinlagen der "Steiner Schlossgeis-ter", einem Faschingsverein aus Stein bei Nürnberg.