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Kreuz soll Mittelpunkt werden

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    Buchenberg (mdu). Es rührt sich wieder etwas im Buchenberger Ortsteil Kreuzthal. 'Die Sanierung des Gasthofs 'Kreuz' ist weitgehend abgeschlossen und kostete rund 220 000 Euro', erklärte Bürgermeister Toni Barth am Rande eines Helfer- und Sponsorenfestes. Wie berichtet, hatte die gemeindeeigene Buchenberg Verwaltungs Gmb H im Jahr 2003 das 'Kreuz' für 120 000 Euro erworben. Hintergrund: Zwei Jahre lang war die einzige Dorfwirtschaft, die auch über einen Saal verfügt, leergestanden. Kreuzthaler Bürger und Vereine hatten daraufhin ein kommunales Engagement gefordert und als Anschubfinanzierung über 40 000 Euro Spenden sowie zinslose Darlehen zusammengetragen.'Es geht wieder aufwärts', sagt Monika Peschek, die seit 1. Januar neue 'Kreuz'-Wirtin ist. Nach ersten Renovierungsarbeiten hatte die Gemeinde im Dezember 2004 das Gasthaus zunächst an einen griechischen Gastwirt verpachtet - ohne Erfolg freilich. 'Das hat nicht funktioniert. Die Bereitschaft des Pächters, sich ins Dorfleben zu integrieren war nicht vorhanden', meint Rathauschef Barth. Über ein halbes Jahr stand das 'Kreuz' danach wieder leer. Mit Monika Peschek, die früher auch einmal das in der Nähe im Tal liegende 'Blockhäusle' geführte hatte, hofft Bürgermeister Toni Barth nun eine Pächterin gefunden zu haben, die, 'einen langen Atem besitzt, um die Wirtschaft wieder hochzubringen'. 'Ich bin gern im Dorf und kenne die Leute', sagt Peschek.

    Sanierungskosten klettern Barths Vorgänger und jetziger Alt-Bürgermeister Ernst Windmüller hatte den 'Kreuz'-Kauf eingefädelt. Die Sanierungs und Renovierungskosten (Dach, Fassade, Fenster, Küche, sanitäre Anlagen, Fremdenzimmer) wurden damals auf 100 000 Euro geschätzt, haben sich aber auf 220 000 Euro hochgeschraubt. Durch den Verkauf der alten Schule im 300-Seelen-Dorf kamen rund 46 000 Euro ins Gemeindesäckel, so Barth. 22 700 Euro steuerten die Kreuzthaler als Spenden bei, 34 100 als zinsgünstiges Darlehen. 'Die Darlehensgeber erhalten zwei Prozent Zinsen in Form eines Verzehrgutscheins', so Barth. Die Meckatzer Löwenbrauerei habe zudem ein zinsloses Darlehen in Höhe von 35 000 Euro gewährt. Als der Kreuzthaler Landwirt Günter Bischoff im vergangenen Jahr die Aufsicht über die Sanierungsarbeiten übernahm, sei ein richtiger Ruck durch die Bevölkerung gegangen, erzählt Barth. Rund 3200 ehrenamtliche Helferstunden haben die Kreuzthaler Bürger in Form von Maler-, Schreiner-, Maurer- und Fliesenleger- sowie Heizungsarbeiten bis heute beigesteuert, freut sich der Rathauschef. Ortsmittelpunkt für Einheimische wie Urlauber soll das 'Kreuz' werden, wünscht sich Monika Peschek. Im Lokal finden 48 Gäste Platz, im Saal bis zu 130 Personen Platz. Letzter eignet sich laut Peschek gut für Familienfeiern und kleine Feste, denn: 'Wir bieten bei Feiern auch Übernachtungsmöglichkeiten', betont die Wirtin. Das 'Kreuz' verfügt insgesamt über acht renovierte Fremdenzimmer im ersten Stock. Unterm Dach hat sich der Schützenverein mit seinen Schießständen einquartiert. In Eigenregie erstellte die Musikkapelle Kreuzthal im vergangenen Jahr einen Anbau, den sie als Probenraum nutzt. Neue Impulse für die Dorfwirtschaft erhofft sich der Bürgermeister durch den Glasmacherweg, der ab Herbst durchs Kreuzthal führt. 'Das Kreuz wird dann sicher auch für Kurzurlauber und Wanderer wieder interessant', glaubt Barth.

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