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Kreiswehrersatzamt in Kempten geschlossen ndash Vorerst noch Karriereberatung

Kreiswehrersatzamt

Kreiswehrersatzamt in Kempten geschlossen ndash Vorerst noch Karriereberatung

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    Kreiswehrersatzamt in Kempten geschlossen ndash Vorerst noch Karriereberatung
    Kreiswehrersatzamt in Kempten geschlossen ndash Vorerst noch Karriereberatung Foto: Ralf Lienert

    Das Kreiswehrersatzamt in Kempten ist seit Ende November geschlossen. In den Gebäuden Hinterm Siechenbach bleibt ein Karriereberatungsbüro, in dem die Bundeswehr informiert und Erstberatungen durchführt. Alles Weitere wie Eignungsuntersuchungen, Verpflichtungserklärungen und Einberufungen für Freiwillige aus Kempten, Kaufbeuren und Memmingen sowie Ober-, Unter- und Ostallgäu, Landsberg, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen laufen über das Karrierecenter der Bundeswehr in München.

    Unzählige Wehrpflichtige und Freiwillige wurden ärztlich untersucht, psychologisch getestet und zum Grundwehrdienst einberufen. Für viele war das Amt die erste Anlaufstelle bei der Bundeswehr. Es war aber nicht nur der Grundwehrdienst, zu dem das Kreiswehrersatzamt Kempten einberufen hat. Viele Wehrpflichtige hatten sich auch für den freiwilligen, verlängerten Wehrdienst entschieden oder als Soldaten auf Zeit verpflichtet. Andere gaben im Amt ihren Antrag auf Kriegsdienstverweigerung ab.

    Wer wurde noch betreut? Bis zum Schluss betreute das Kreiswehrersatzamt auch unzählige Reservisten, die zu Wehrübungen, Auslandseinsätzen oder Katastrophen einberufen wurden.

    Der Berufsförderungsdienst, dessen Aufgabe die zivilberufliche Wiedereingliederung ausscheidender Soldaten war, betreute zuletzt noch zirka 6 600 aktive sowie ausgeschiedene Soldaten.

    Warum wird geschlossen? 'Die traditionsreiche Geschichte des Kreiswehrersatzamtes Kempten, das 1956 in Mindelheim eingerichtet und 1962 nach Kempten verlegt worden war, ist beendet,' so Thomas Kössel, der die Behördenleitung kommissarisch innehatte. Vorprogrammiert war das Ende mit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 und der Neuausrichtung der Bundeswehr. So wurden in den letzten eineinhalb Jahren nur noch jene Bewerber beraten, untersucht und einberufen, die sich für einen freiwilligen Wehrdienst interessierten.

    Wer mit einer längeren Verpflichtungszeit liebäugelte, wurde über die Karrieremöglichkeiten beim 'Arbeitgeber Bundeswehr' von den Soldaten der örtlichen Wehrdienstberatung informiert. Der Sitz war ebenfalls im Kreiswehrersatzamt.

    Wie viele Untersuchungen gab es? Knapp 130 hat das Amt in diesem Jahr durchgeführt. Seit September wurden sie von Ulm übernommen.

    Und das Personal? Das ist von einst 100 Mitarbeitern auf 24 geschrumpft. Laut Behördenleiter sollen die Beschäftigten heimatnah auf 'struktursichere Dienstposten' versetzt werden.

    Was bleibt? Vier Leute sollen Schul- und Messeberatungen übernehmen. Sie bleiben vorerst im Gebäude Hinterm Siechenbach.

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