Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Kreisbäuerin Gabi Paulsteiner stellt ihre Ziele vor

Allgäu

Kreisbäuerin Gabi Paulsteiner stellt ihre Ziele vor

    • |
    • |

    Aufklären zählt zu den neuen Aufgaben Rückholz/Ostallgäu (ake). Landwirtin? Das war nicht ihr erklärtes Berufsziel. Gabi Paulsteiner wurde es aber dennoch. Seit kurzem ist die Rückholzerin sogar die Kreisbäuerin im Ostallgäu (unsere Zeitung berichtete). In ihrem neuen Amt setzt sie vor allem auf die Öffentlichkeitsarbeit und die Aufklärung der Verbraucher.

    Goldhasen, das ist die Heimat der neuen Kreisbäuerin Gabi Paulsteiner. Seit fast 30 Jahren lebt sie zusammen mit ihrem Mann Xaver auf dem Bauernhof vor der wunderbaren Kulisse der Allgäuer Bergwelt, im Laufe der Jahre kamen die Söhne Georg (23) und Tobias (20) hinzu. Gabi Paulsteiner stammt aus Rieder bei Marktoberdorf. Es war nicht ihr erklärtes Ziel, Landwirtin zu werden. Doch als sie ihren zukünftigen Mann kennen lernte, besuchte sie als junge Frau die Landwirtschaftsschule und schloss ihre Ausbildung mit dem Meister der ländlichen Hauswirtschaft ab. Zum Hof gehören 30 Kühe, zehn Stück Jungvieh, ein Esel, ein Schaf, einige Ziegen, Hasen und Katzen, und natürlich Pablo, der junge und lebhafte Labrador.

    Neben der Landwirtschaft vermietet Gabi Paulsteiner noch zwei Ferienwohnungen und drei Doppelzimmer. Das hört sich nach viel Arbeit an. 'Ist es auch', lächelt die Kreisbäuerin, 'aber mit guter Organisation und neuer Technik lässt sich vieles vereinfachen und Zeit sparen. Außerdem helfen unsere Söhne mit, wenn es ihre Zeit zulässt.' Das ist auch nötig, da ihr Mann Xaver oft während der Woche im Rohrleitungsbau arbeitet und nur am Wochenende zuhause ist. Die Familie schafft es inzwischen aber, sich wenigstens den Sonntag arbeitsfrei zu halten. 'Die Arbeit auf dem Hof und im Ehrenamt ist so vielseitig und abwechslungsreich - es macht mir Spaß', sagt Paulsteiner. Das klingt echt und ungekünstelt.

    'Die Büroarbeit wird immer mehr'

    Allerdings: 'Um in der heutigen Zeit als Landwirt bestehen zu können, ist es auf fast jedem Hof notwendig, sich zum Beispiel mit der Vermietung von Ferienwohnungen, einem Nebenerwerb oder mit dem Betrieb einer Biogasanlage einen Zusatzverdienst zu sichern. Die Energiekosten steigen rasant und auch die Büroarbeit wird immer mehr.'

    Ein wichtiges Anliegen in ihrer Amtszeit als Kreisbäuerin ist für Paulsteiner, die bereits je fünf Jahre Ortsbäuerin und stellvertretende Kreisbäuerin war, die Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung der Verbraucher. Das fängt bei Feriengästen auf dem Hof an und hört bei Messebesuchen in der Region nicht auf. So weiß zum Beispiel kaum jemand, dass von einer verkauften Semmel nur ein Cent Erlös für den Getreidebauern abfällt, sagt sie und wünscht darüber hinaus: 'Die Qualität der Milch als Lebensmittel muss ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Hier ist gezielte Werbung für die Milch, Milchprodukte und die Landwirtschaft wichtig. Da sind auch die Landfrauen gefordert.'

    In ihrer Tätigkeit als Kreisbäuerin weiß sich Paulsteiner von ihrer Vorgängerin Maria Haußer jederzeit unterstützt. 'Der Zusammenhalt und der Teamgeist unter allen Landfrauen und der Vorstandschaft sind sehr groß. Und nur gemeinsam lässt sich etwas bewegen.' Des weiteren schätzt sie den Erfahrungsaustausch mit den anderen Frauen und die Fortbildungsmöglichkeiten vom Landwirtschaftsamt und vom Bauernverband.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden