Pfronten | p | Während der Musiknacht war in Pfronten ein polizeibekanntes Fahrzeug aufgefallen, dessen Lenker mit quietschenden Reifen und hoher Motordrehzahl durch den Ort gefahren war und so massive Beschwerden von Anwohnern ausgelöst hatte. Als sich der Fahrer nun bei der Polizei über die Anzeige beschweren wollte, wurde sein Fahrzeug einer Geräuschmessung unterzogen. Ergebnis: Der Wert war mehr als dreimal so hoch als in der Fahrzeugzulassung erlaubt.
Als der 19-jährige BMW-Fahrer daraufhin einen 18-jährigen Bekannten zur Dienststelle bestellte, weil dessen Auto mindestens genauso laut sei, führte die Polizei bei diesem Wagen ebenfalls eine Messung durch. Auch bei dem Porsche wurde der Grenzwert bei weitem überschritten. Die Auspuffanlagen an beiden Fahrzeugen waren laut Polizei manipuliert worden. Die Beamten beschlagnahmten deshalb ungeachtet des Protestes der Halter beide Wagen und schalteten umgehend einen Gutachter ein.
Der Sachverständige ermittelte tags darauf bei beiden Fahrzeugen ähnliche Werte wie zuvor die Polizei. Der 19-jährige gab daraufhin zu, den Geräuschbegrenzer aus dem Auspuff seines BMW geschraubt zu haben. Ihm wurde die Weiterfahrt nach eigenhändigem Einbau gestattet.
Der Porsche dagegen darf nur noch bis zur nächsten Werkstatt, dem TÜV oder zur Stillegung bewegt werden.
Beiden Fahrern drohen nun Punkte und Bußgeld, zudem müssen sie die Gutachter-Kosten tragen.
