Bei der Jahresversammlung der Waaler CSU blickte Dr. Christian Alex auf das Abschneiden der CSU bei den jüngsten Wahlen zurück. In Waal habe der Bürgerblock ein gutes Ergebnis erreicht. Auch wenn auf Kreisebene sechs Sitze verloren gegangen seien und das Ergebnis der Landtagswahl katastrophal gewesen sei, habe man keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Aufgabe Horst Seehofers sei es, die Partei wieder aus der Krise zu führen. In letzter Zeit sei auch eine Neupositionierung klar erkennbar und Seehofer stelle die bayerische Position wieder in den Vordergrund. Zurzeit stehe das Land vor Herausforderungen wie noch nie, meinte Alex. Ziel bei der anstehenden Europawahl sei es, die Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen. Derzeit hat die CSU neun Vertreter im europäischen Parlament.
Josef Jäger erstattete einen positiven Kassenbericht. Vorsitzender Dr. Christian Alex, Stellvertreterin Esther Jürschick, Schriftführer Franz Barta und Schatzmeister Josef Jäger wurden in ihren Ämtern bestätigt. Kassenprüfer sind Hermann Assner und Siegfried Kuhn sen.. Als Delegierte für die Kreisdelegiertenversammlung wurden bestimmt Dr. Christian Alex, Franz Pinter (Ersatz: Konrad Alt, Werner Rustler). Bürgermeister Alois Porzelius berichtete in seinem Grußwort, dass zurzeit die Renovierung der gemeindeeigenen Immobilien anstünde und man auf der Suche nach Zuschüssen sei, vor allem, da die Gemeinde heuer weniger Schlüsselzuweisungen erhalte. Das Gelände des alten Bauhofes solle demnächst vermarktet werden.
MdL Angelika Schorer ging auf die Wahlanalyse zur Landtagswahl ein und sprach maßgebliche Punkte für das schlechte Abschneiden der Partei an. Dazu gehörten zweifellos die Bildungspolitik sowie das Rauchverbot und der Ärzteprotest. Vielfach sei einfach auch der Wunsch nach einer Veränderung erkennbar gewesen, meinte die Abgeordnete. Weitere Negativ-Punkte waren ihrer Meinung nach die Landwirtschaft, die Landesbankkrise und die Pendlerpauschale.
Die nächsten Monate würden vor dem Hintergrund der schrumpfenden Konjunktur und einer eventuellen Ausstellung von Arbeitskräften nicht leicht werden. Ihr Wunsch für die bevorstehende Europawahl sei eine gute Wahlbeteiligung.
Schwerpunkte in der anschließenden Diskussion waren die Landwirtschaft, die Unterstützung des Mittelstandes sowie die Bildungspolitik, vorrangig das geplante Buchloer Gymnasium. Schorer berichtete in diesem Zusammenhang vom kürzlich stattgefundenen Gespräch der örtlichen Vertreter mit Ministerpräsident Horst Seehofer in der bayerischen Staatskanzlei.