Diskussion: Konkurrenz um Wohnraum im Oberallgäu zwischen Asylbewerbern und Menschen mit geringem Einkommen

19. Juni 2015 16:09 Uhr von Ulrich Weigel
Dominik Berchtold

Sozialen Sprengstoff sieht der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz bei der Unterbringung von Asylbewerbern, die anerkannt sind und im Land bleiben dürfen. Denn sie treten in Konkurrenz zu den Einheimischen, die selbst günstigen Wohnraum suchen. Und eben der ist knapp.

'Wir steuern auf eine grandiose Wohnraumnot zu', sagt Klotz. Nun muss das Sozial-Wirtschafts-Werk, die Wohnungsbau-Gesellschaft des Landkreises, helfen: Das SWW soll bis September ein Konzept vorlegen, wie sich möglichst schnell viele günstige Wohnungen schaffen lassen.

SWW-Geschäftsführer Martin Kaiser denkt an ein modulares Modell, um je nach Grundstück Mehrfamilienhäuser mit sechs, zwölf, 18 oder mehr Wohnungen zu bauen. Auch bei der BSG-Allgäu ist die Wohnungsnot Thema. 'Wir hatten noch nie so viele Anfragen nach bezahlbarem Wohnraum', sagt Vorstand Mario Dalla Torre, seit 1982 in der Bau- und Siedlungsgenossenschaft tätig. 1.000 Menschen seien vorgemerkt. Aktuell hat die BSG über 70 Mietwohnungen im Bau.

brachte Maria Klaubert vom Helferkreis in Fischen ein Problem auf den Punkt: So sucht der Landkreis händeringend Unterkünfte für neue Asylbewerber. Doch werden sie anerkannt und dürfen bleiben, können sie oft mangels entsprechender Wohnungen nicht ausziehen. Und blockieren dann weiter den Platz in Sammelunterkünften.

Mehr zum Thema Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen lesen Sie im Allgäuer Anzeigeblatt und in der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten, vom 20.06.2015. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu