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Kommen Sie gesund zurück aus Afghanistan

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Kommen Sie gesund zurück aus Afghanistan

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    Kempten (li). - In wenigen Tagen werden die ersten Soldaten des Gebirgssanitätsregiments 42 für sechs Monate in den nächsten Auslandseinsatz abrücken. Gestern verabschiedeten Oberfeldarzt Dr. Lutz Warnke und Bürgermeister Josef Mayr die 100 Soldaten, darunter 20 Frauen und wünschten ihnen: 'Kommen Sie gesund zurück aus Afghanistan'. Das Regiment wird wieder einmal Leit-Sanitätsverband bei der Auslandsmission. Die Bundeswehr unterstützt seit Beginn des Jahres 2004 den Wiederaufbau in Kunduz und seit September 2004 in Faizabad. Der Einsatz beschluss des Deutschen Bundestages sieht vor bis zu 2250 deutschen Soldaten und Sol datinnen nach Kabul und auf den usbeki schen Luftstützpunkt Termez zu entsenden. Termez ist eine sichere Nachschubbasis, in der ebenfalls Kemptener Soldaten im Einsatz sind. Für die Sanitäter aus dem Allgäu, die derzeit auch in Bosnien und Kosovo stationiert sind, ist es der erste Einsatz am Hindukusch. Kommandeur Warnke war bereits im Sommer drei Monate als Arzt im Einsatz und konnte so seine Mannschaft auf den Einsatz vorbereiten. Die Sanitäter übernehmen nicht nur die Betreuung und Versorgung der internationalen ISAF-Truppe, sondern auch der Zivilbevölkerung.

    'Das ist unsere Trumpfkarte', verspricht Warnke. Damit können die Soldaten sehr rasch Kontakt zu den Einheimischen knüpfen. Diese übernehmen beispielsweise auch die Bewachung der deutschen Lager. Umgekehrt werden die ranghohen Landespolitiker bevorzugt behandelt. 'Dieser Einsatz wird sicher zu einem Wagnis, aber auch zu einem prägenden Erlebnis', erklärte der Bürgermeister. Doch die Verteidigung der Freiheit gebe es nun mal nicht zum Nulltarif. Vor allem im sehr abgelegenen Feizabad wird es ungemütlich, wenn im Winter bis zu vier Meter Schnee liegen und und die Temperaturen Nachts unter 15 Grad liegen. An Freiwilligen mangelte es dem Kemptener Kommandeur diesmal nicht. Neben Zeitsoldaten haben sich eine Reihe von Wehrpflichtigen freiwillig weiterverpflichtet. Ihnen winkt dafür eine gehörige Auslandszulage, mit denen sie den Grundstock für ein Eigenheim legen können. Allerdings, so schränkt Warnke ein, stehe nicht der finanzielle Aspekt im Vordergrund für den Auslandseinsatz. Hier gehe es um die humanitäre Geste gegenüber einem gebeutelten Volk.

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