Thalhofen (af). 'Zug überfährt Pony' war in der Überschrift der Pressemitteilung zu lesen. Beschrieben wird darin ein Unfall auf der Bahnstrecke in Höhe Thalhofen. Dort hatte ein Zug ein Tier erfasst und getötet. Trotz Schnellbremsung hatte das Tier keine Chance. Und ausweichen konnte die Lok aus verständlichen Gründen nicht. Die Passagiere blieben zum Glück unverletzt und der Zug unbeschädigt. Nur: Außer in der Überschrift taucht kein Pony auf. Vielmehr schreibt die Bundesgrenzschutz-Inspektion (BGS), zuständig für die Bahnanlagen, im weiteren Verlauf von einem Schaf.
Erinnerungen wurden wach an den Fall vor wenigen Tagen, als ein Autofahrer der Polizei Marktoberdorf von einem Schäferhund auf der B 12 und einer toten Kuh auf der Weide berichtete. Tatsächlich aber lag ein toter Fuchs auf der Straße. Und die Kuh, die erfreute sich bester Gesundheit. Mit dieser Geschichte konfrontiert, musste selbst der BGS-Beamte lauthals lachen. 'Nein, es war ein Pony', versicherte er. Es sei erst 'Schaf' in den Computer geschrieben worden. Der Versuch, diesen Begriff durch 'Pony' zu ersetzen, sei offenbar gescheitert. Ein Schelm, der meint, dieser Fehler entstand, nur weil der Pressesprecher Faßnacht heißt. Solange das Tier kein Wolf im Schafspelz war, geht es ja noch. Ganz verwirrend wird es aber, wenn Wissenschaftler weiter klonen und tatsächlich irgendwann Schaf-Ponys oder Schäferhund-Füchse durchs Ostallgäu streifen.