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Köhnlein präsentiert Liebe ndash Furcht ndash Vergänglichkeit im Literaturhaus Immenstadt

Buchvorstellung

Köhnlein präsentiert Liebe ndash Furcht ndash Vergänglichkeit im Literaturhaus Immenstadt

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    Köhnlein präsentiert Liebe ndash Furcht ndash Vergänglichkeit im Literaturhaus Immenstadt
    Köhnlein präsentiert Liebe ndash Furcht ndash Vergänglichkeit im Literaturhaus Immenstadt Foto: Robert Dillmann

    Immenstadt vor knapp vierhundert Jahren: Eine junge Frau wird verhaftet und eingekerkert, weil sie eines schweren Verbrechens bezichtigt wird. Das hiesige Blutgericht trifft bald die Entscheidung über Leben oder Tod, während der Scharfrichter bereits sein Schwert schärft. Immenstadt am vergangenen Freitagabend: Buchautor Werner Köhnlein liest aus seinem neuen Historienroman 'Liebe – Furcht – Vergänglichkeit'.

    Es ist eine dunkle Zeit, in die der 66-jährige Allgäuer sein Publikum entführt. Eine Zeit voller Pest, Piraten und willkürlich anmutenden Folter- beziehungsweise Todesstrafen: Köhnlein erzählt vom Arzt Walter von Rechlin, dem es zunächst gelingt, die Pest in Istanbul einzudämmen.

    Vom Sultan reich belohnt will er nach Konstanz zurückkehren, um seine Tochter Sophia, die er viele Jahre nicht mehr gesehen hat, wieder in die Arme zu schließen.

    Doch infolge eines Piratenangriffs wird Rechlin nach Venedig verschleppt. Dort heilt er nach einem Kerkeraufenthalt die pestkranke Tochter eines reichen Patriziers und wird aus Dankbarkeit in dessen Familie aufgenommen.

    Als Rechlin selbst schwer erkrankt, beschließt die Familie, Sophia zu ihrem Vater nach Venedig zu bringen. Ausgerechnet in Immenstadt will man sie treffen, doch dort steht sie plötzlich vor Gericht

    'Viel und gerne geschmökert'

    Köhnlein interessierte sich schon immer für Heimatgeschichte und legte einst sogar eine komplette Stoffsammlung an. Als diese jüngst entrümpelt wurde, habe der frühere Lehrer 'viel und gerne geschmökert'.

    Er stieß dabei auf viele interessante Geschichten, die er anschließend als Hintergrundgeflecht für 'Liebe – Furcht – Vergänglichkeit' verwendete. Folglich basieren viele Anekdoten aus dem Roman auf echten Fakten, während die Haupthandlung frei und kreativ erdichtet ist.

    Am Ende der Lesung, die von Oliver Post an der Gitarre begleitet wurde, gönnt sich Köhnlein einen kleinen Scherz, indem er 'Eine Tüte Literatur' mit der Stimme Marcel Reich-Ranickis öffnet.

    Zwar liegt der streitbare Literaturkritiker mit seiner Einschätzung, es handele sich bei dem vorliegenden Buch um 'Weltliteratur', leicht daneben. Dennoch lohnt sich ein Blick in 'Liebe – Furcht – Vergänglichkeit' nicht nur für Freunde des dunklen Mittelalters und des niveauvollen Nervenkitzels.

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