Immenstadt (pm). - Wer mit einem Leistenbruch oder Gallensteinen ein Krankenhaus aufsucht, kann schon nach wenigen Tagen wieder nach Hause. Möglich machen die rasche Heilung so genannte Knopfloch-Operationen. Die Technik dieser endoskopischen Eingriffe erläuterte Privatdozent Dr. Peter Sterk, Chefarzt der allgemeinchirurgischen Abteilung des Klinikums Kempten, auf einer Informationsveranstaltung zum neuen Bauchzentrum an der Klinik Immenstadt. Sterk leitet das vor knapp vier Monaten eröffnete Zentrum gemeinsam mit Dr. Wolfgang Kamke, Chefarzt der Inneren Abteilung der Klinik Immenstadt. Durch die enge Kooperation von Internisten und Chirurgen könne eine optimale Versorgung der Patienten erreicht werden, betonte das Expertenteam vor Ärzten und interessierten Bürgern. Wolfgang Kamke beschrieb die Zusammenarbeit am Beispiel der Behandlung von Dickdarmpolypen. Dabei erfolge die Therapie generell mit Hilfe der Endoskopie.
In einigen Fällen jedoch, etwa bei besonders großen Polypen, gebe es eine ergänzende chirurgische Operation. Kamke: 'Die Möglichkeit, jederzeit gemeinsam mit bauchchirurgisch tätigen Kollegen Krankheitsbilder angehen zu können, ist ein enormer Fortschritt.'Neben Gallenblasen-Erkrankungen und Leistenbrüchen werden auch Erkrankungen des Darms auf endoskopischem oder konventionellem Weg operiert. Ferner erfolgen im Bauchzentrum Schilddrüsen-Operationen und Implantationen von Dialysekathetern. Mit dem Oberstdorfer Proktologen Dr. Michael Maurus haben die Kliniken Oberallgäu einen weiteren Darmspezialisten: Er verlegt Anfang 2006 seine Praxis nach Immenstadt. In der Klinik werden Patienten auch im Notfall komplett versorgt. Lediglich nachts und am Wochenende erfolgen Notoperationen im Klinikum Kempten. Ansprechpartner in Immenstadt ist die Rezeption der Klinik. dienstags und donnerstags findet im Bauchzentrum zudem von 13 bis 15 Uhr eine Sprechstunde statt, die Oberärztin Dr. Susanne Engel betreut.