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Knappes Ja zur Umfahrung

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Knappes Ja zur Umfahrung

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    Nesselwanger stimmen mehrheitlich für die Weiterführung der jetzigen Trassen-Planung. Von Günter Bartsch Nesselwang Mit nur 23 Stimmen Vorsprung haben die Befürworter der Nesselwanger Südumfahrung den Bürgerentscheid gewonnen. Die jetzige Planung wird deshalb fortgesetzt. Bei einer Wahlbeteiligung von 69,79 Prozent haben 915 Wahrberechtigte das Bürgerbegehren abgelehnt, 892 stimmten dafür.

    Insgesamt beteiligten sich 1807 Bürger an der gestrigen Abstimmung, die Bürgermeister Josef Köberle nach der Bekanntgabe des Ergebnisses als 'eindeutige Entscheidung' für die Weiterführung der Planung wertete (siehe nebenstehende Berichte).

    Laut Köberle muss nun nach der 'bestmöglichen Lösung für die Südumfahrung gesucht werden. Dabei hofft der Rathaus-Chef auch auf die Unterstützung jener Marktgemeinderäte, die sich vor dem Bürgerentscheid gegen den Mehrheits-Beschluss des Gremiums gewandt haben. Das Ergebnis werde dort jedenfalls diskutiert, die Argumente der Umfahrungs-Gegner will Köberle prüfen. Die Bedürfnisse der Bürger, auch der gegenerischen Initiative will er berücksichtigen. Köberle glaubt dadurch 'noch mehr Zustimmung zu bekommen'. Wann die Umfahrung gebaut werde, könne er noch nicht sagen. Er hoffe aber auf einen Baubeginn im nächsten Jahr. Der Bürgerentscheid habe keinen Keil in die Gemeinde gesetzt.

    Reger Betrieb herrschte schon gestern Vormittag vor den Wahl?????. Besonders nach dem Kirchweih-Gottesdienst in der Pfarrkirche strömten viele Bürger zu den Wahlkabinen. Und manch einer erkundigte sich noch bei den Wahlhelfern, ob er nun 'Ja' oder 'Nein' ankreuzen muss, wenn er für oder gegen die jetzige Planung der Südumfahrung ist.

    Im Juli hatten die Gegner der Umgehungsstraße 800 Unterschriften gesammelt, um den rund zwei Kilometer langen Bau am Fuße der Alpspitz mit einem Bürgerentscheid zu verhindern. Natur und Landschaftsbild am Nesselwanger Hausberg werde durch die Umfahrung zerstört. Wenn überhaupt, sollte sie nur mit einem 650 Meter langen Tunnel gebaut werden. Dieser ist laut Bürgermeister Josef Köberle aber nicht finanzierbar. Im Gegensatz zur Bürgerinitiative geht er unter Berufung auf Verkehrsgutachten davon aus, dass der Bau des letzten A 7-Teilstücks bis Füssen Nesselwang nicht ausreichend vom Verkehr entlasten wird.

    Wer noch nicht sicher war, den überzeugten vielleicht die am Straßenrand stehenden Plakate der Umfahrung-Gegner und von Bürgermeister Köberle. Mit Faxen appellierte ein Hotelbesitzer an die Nesselwanger, das Bürgerbegehren abzulehnen und damit den Weg für die Umfahrung freizumachen.

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