Artikel: Kliniken: Mit mehr Patienten raus aus dem Defizit

25. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Kaufbeuren/Ostallgäu | mab | Rund acht Millionen Euro beträgt das Defizit der Kliniken Ostallgäu/Kaufbeuren im Jahr 2008. Damit das Kommunalunternehmen mit seinen rund 1600 Beschäftigten kein Personal entlassen muss, möchte Karl Spindler, seit vier Monaten Interims-Vorstandsvorsitzender der Kliniken, die Fallzahlen im kommenden Jahr um 1600 auf dann 32600 steigern. 600 mehr Behandlungsfälle gebe es automatisch durch die Demographie (weil die Bevölkerung von allein älter und somit per Saldo kränker wird). Weitere 1000 Fälle sollen durch gute Leistungen aufkommen. Sollten sich die Patientenzahlen nicht steigern lassen, müsse auch über die Reduzierung des Personals nachgedacht werden, allerdings nur über Fluktuation. Betriebsbedingte Kündigungen schließt Spindler aus. Der Klinikmanager schaffte als eine weitere Sparmaßnahme inzwischen auch die Verwaltungsleiterebene in den Krankenhäusern ab.

Spindler trat im Sommer sein Amt als Interimschefs an, nachdem sein Vorgänger unter anderem wegen Spekulationsgeschäften von einem Tag auf den anderen seinen Schreibtisch hatte räumen müssen. Ein Nachfolger wird derzeit gesucht.