Kempten/Oberallgäu | be | Der Apfelsaft aus der Mosterei, das Gemüse vom Bauern, Trinkwasser von der Fernwasserversorgung Oberallgäu - wie durch kurze Wege Klimaschutz vor Ort praktiziert werden kann, war am Samstag beim Tag der Regionen im Kempodium zu erfahren.
Mit der Leader Aktionsgruppe Regionalentwicklung Oberallgäu und der Agenda 21 der Stadt sowie Landgemeinden zeigte das Kempodium den regionalen Vermarktungsbereich. Das Kempodium, so Vorsitzender Ethelbert Babel, versuche Klimaschutz umzusetzen. Stolz zeigte sich Babel, dass die Einrichtung Nachahmer gefunden habe: So gibt es seit 1. Oktober in Lindau einen "Werkstatttreff". So sei der Tag der Regionen im Kempodium bestens angesiedelt, betonte OB Dr. Ulrich Netzer, werde hier doch vorbildliche Arbeit geleistet. Auch für die Stadt sei Klimaschutz wichtig - und "wenn der Stadtrat mir folgt" will der OB künftig städtische Neubauten im Passivhaus-Standard bauen.
Der Tag der Regionen sollte laut Siegfried Zengerle (Regionalentwicklung Oberallgäu) auch eine Zwischenbilanz Leader plus sein. Mit 42 Projekten und rund 2,4 Millionen Euro Förderung sei das Allgäu zur Vorzeigeregion bei Leader geworden. Einiges zum vorzeigen hatten auch die Mitwirkenden beim Tag der Regionen: So stellte Christine Vogginger vom Verein Pro Nah (Unterallgäu) das neue Spiel "Was man braucht man auf dem Dorf" vor, an dem Bürgermeister aus dem Umland spontan Gefallen fanden. Bei der Ausstellung "Von Brüssel zum Bürger" der Leader Plus Initiative konnten sich die Besucher über Leader-Projekte informieren.
Die Frauen vom Allgäuer Heimhandwerk führten alte Handwerkstechniken vor und Marcus Spetlak und Franz Mühlbauer von der Fernwasserversorgung Oberallgäu erklärten, warum heimisches Wasser Trinkqualität besitze. Ernährungsquiz, Energie-Fahrrad, Infos und Vorträge rundeten das Programm ab.