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Klenk bleibt noch fünf Jahre in Wolfegg

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Klenk bleibt noch fünf Jahre in Wolfegg

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    Leutkirch/Wolfeggl spö lDie Klenk AG hat ihren Pachtvertrag mit dem Fürstlichen Haus in Wolfegg um fünf Jahre verlängert. An der Planung für eine Nachfolge-Großsägerei bei Urlau als langfristiges Ziel wird aber festgehalten.

    Die Klenk Holz AG und die Fürstlich Waldburg-Wolfeggsche Hauptverwaltung haben sich auf eine Verlängerung des Pachtvertrages für das Werk der Hiwo GmbH in Wolfegg verständigt. Dies haben der Generalbevollmächtigte des Fürstlichen Hauses, Ingo von Balluseck, und Dr. Klaus Böltz von der Klenk-Geschäftsleitung bestätigt. Mit der Verlängerung bis Ende 2013 bestehe nunmehr für weitere fünf Jahre Planungssicherheit. "Wir sind froh, dass wir den über 100 Mitarbeitern der Hiwo und der Gemeinde Wolfegg damit eine verlässliche Perspektive aufzeigen können", betonen von Balluseck und Böltz übereinstimmend.

    Hintergrund der vorzeitigen Verlängerung des Pachtvertrages sei, so Dr. Klaus Böltz, dass die Planungen für den Ersatzstandort Urlau noch Zeit in Anspruch nehmen. Und auch die momentane Krise in der Sägeindustrie lasse die Schaffung von zusätzlichen Kapazitäten gegenwärtig nicht zu.

    Klenk will Planungen optimieren

    Gleichwohl legt Klenk Wert darauf, die Planungen für das Werk in Urlau ohne Zeitdruck zu optimieren, damit die Option für die Realisierung des Vorhabens aufrechterhalten werden könne.

    Für Leutkirchs OB Hans-Jörg Henle ist es keine Überraschung, dass Klenk in Wolfegg nun länger als geplant bleibt. Wenn man wisse, dass sich die Investititon in Urlau verzögere, verwundere die Pachtverlängerung mit dem Fürstlichen Hause nicht. Zu den Schwierigkeiten auf dem Holzmarkt sei nun auch noch die Finanzkrise hinzugekommen. Solange diese Hürden bestünden, könne Klenk sicherlich nicht im Urlauer Tann investieren, mutmaßt der Leutkircher OB.

    Mindestens fünf Jahre noch

    "Jeder Tag, den Klenk länger da ist, tut uns gut", gibt Wolfeggs Bürgermeister Peter Müller unumwunden zu. Daher habe es ihn gefreut zu erfahren, dass Klenk den Pachtvertrag in Wolfegg bis in das Jahr 2013 verlängert hat. "Diese Informationen habe ich Ende vergangener Woche erhalten.

    " Inzwischen hat Müller auch ein "offenes Gespräch" mit der Klenk AG geführt. Dabei habe man ihm gesagt, "dass wir auch in den nächsten fünf Jahren mit diesem Unternehmen in Wolfegg rechnen können." Allerdings sei auch betont worden, dass dieser Standort keine dauerhafte Lösung sein könne und es immer noch langfristiges Ziel der Klenk AG sei, das geplante Großsägewerk bei Urlau zu bauen.

    "Die Finanzkrise hat die Holzwirtschaft erreicht", sagt Wolf-Gernot Bitter, Holzmarktexperte bei der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) in Bonn. Die Verkaufspreise für Nadel- und Schnittholz lägen zurzeit rund sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bitter glaubt aber langfristig an eine Erholung. "Holz als Rohstoff liegt grundsätzlich im Trend der Zeit", sagt er.

    Zwar sei nicht absehbar, wann sich die wichtigen Immobilienmärkte in den USA und im westeuropäischen Ausland erholen werden. Holz als nachwachsender Rohstoff sei jedoch von Bedeutung.

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