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Kleinod aus dem Jahr 1688

Altusried-Dezion

Kleinod aus dem Jahr 1688

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    Kleinod aus dem Jahr 1688
    Kleinod aus dem Jahr 1688 Foto: martina diemand

    Oft stehen sie einsam am Wegesrand, sind meist verschlossen und öffnen sich nur ganz selten bei sakralen Anlässen: Die Rede ist von kleinen Haus- oder Gemeindekapellen. Dabei beherbergen sie zuweilen künstlerische Kostbarkeiten und um ihre Entstehung ranken sich interessante Geschichten. In einer kleinen Serie wollen wir verschiedene Kapellen vorstellen.

    Einer Gemeinschaft von sechs Familien gehört die kleine Kapelle des kleinen Weilers Dezion südlich von Altusried. Auch wenn über die Entstehungsgeschichte nichts bekannt ist, weiß man doch, dass sie 1688 erstmals erwähnt wurde. Die Besitzer legen jedes Jahr einen bestimmten Betrag zurück, um das Kleinod renovieren zu können, wenns nötig wird. Derzeit ist es frisch verputzt, die zehn Bänke sind neu, Boden und Fenster gerichtet, das Dach in Ordnung. Noch heuer sollen Außenfassade und Eingangstür an die Reihe kommen, erzählt einer der Eigentümer, Erich Haberl.

    Glocke in Kempten gegossen

    Bis 1953 war der Glockenturm auf der östlichen Seite, heute steht er westlich. Weil er kaputt war und der Platz für eine Glocke nicht ausreichte, wurde er vergrößert und umgesetzt. Die Glocke goss der Kemptener Gebhard. 2001 wurde ein elektrisches Läutwerk eingebaut, dreimal am Tag erklingt die Glocke.

    Zur Maiandacht und zum Oktober-Rosenkranz kommt die Dezion-Gemeinschaft in der Kapelle zusammen. Das Altarbild zeigt die Muttergottes mit dem Jesuskind, eine Figur stellt die Heilige Agathe dar. Sehr alt muss das im bäuerlichen Stil gemalte Bild der Gottesmutter über der Eingangstür sein, von der die Bewohner von Dezion nur wissen, dass sie aus der Kapelle in Maria Steinbach stammt. (ell)

    Wer die verschlossene Kapelle besichtigen will, kann sie sich vom direkten Nachbarn öffnen lassen.

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