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Kleinkitzighofen und seine Pluspunkte

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Kleinkitzighofen und seine Pluspunkte

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    Kleinkitzighofen (ar). - Ruhig liegt der Lamerdinger Ortsteil Kleinkitzighofen da und die Sonne lacht über dem Ort. 15 Einwohner warten in entspannter Atmosphäre im Pfarrhof auf die Ankunft der Bewertungskommission des Wettbewerbs 'Unser Dorf soll schöner werden'. Mit leichter Verzögerung treffen dann endlich die Juroren ein. Nach den Grußworten von Bürgermeister Hanspeter Eberhardt und des Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins, Wolfgang Vogel, ergreift Franziska Rehle das Wort und eröffnet die Dorfführung. Sie erzählt über den 1782 errichteten und von 1991 bis 1993 renovierten Pfarrhof. Dann machen sich die interessierten Kleinkitzighofener und die sieben Kommissionsmitglieder auf den Weg durch das Dorf. Das Interesse der Kommission, die Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und -entwicklung und die Grüngestaltung des Dorfes bewerten soll, richtet sich anfangs vor allem auf die alten Bauernhöfe und Häuser. 'Das Einzige, was dieses wunderschöne Ensemble hier stört, sind diese scheußlichen Freileitungen', stellt Kreis-Gartenfachberater Hartmut Stauder fest. Vogel referiert fachmännisch über die Gehöfte, von denen eines erst vor zehn Jahren im Originalstil renoviert wurde und seitdem wieder genutzt wird. Doch auch die vielen alten Bäume im Dorf werden interessiert begutachtet. An der alten Dorflinde, dem ältesten Baum im Dorf, sind sich die Teilnehmer einig: 'Das sieht wirklich toll aus.

    ' Während des Rundgangs mischen sich die sieben Kommissionsmitglieder unter die Gruppe der Begleiter und lassen sich auch von den Privatpersonen einiges zum Dorf und den Höfen erzählen. Vorbei geht es an der alten Kapelle, die zum Gedenken an die Erschlagenen des Bauernaufstands erbaut wurde, und am Burgstall mit altem Burggraben. Auch auf kleine Details geben die Juroren acht: 'Ein echter Pluspunkt sind die nicht versiegelten Hofeinfahrten. Somit kann das Regenwasser direkt ins Erdreich sickern', weiß Manuela Schmid von der Unteren Naturschutzbehörde. Dann wird kurz die örtliche Kelterei besucht, die zusammen mit zwei Schreinereien und einem Autohaus die wichtigsten Wirtschaftsbetriebe in Kleinkitzighofen sind. Besitzer Rudolf Merk erzählt kurz über die Entstehung des vom Großvater gegründeten Betriebs und lädt die Zuhörer auf eine Erfrischung ein. Anschließend wandert die Gruppe zum Bürgerhaus, der ehemaligen Grundschule und zur Kirche mit ihren prächtigen Malereien und Verzierungen. Wiederum Franziska Rehle führt durch das Gotteshaus und berichtet von der Innenrestaurierung. Auch der bereits 1977 ausgezeichnete 'Grüne Friedhof' wird von der Kommission in Augenschein genommen. Zu guter Letzt besucht die Gruppe die beiden Fischweiher vor dem Dorf. 'Früher konnte man hier noch baden, heute ist das Wasser leider zu seicht und es gibt zu viele Schlingpflanzen', berichtet Dorothea Sauter, stellvertretende Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins. 'Wir sind stolz auf unser Kleinkitzighofen, das vielleicht das kleinste, bei weitem jedoch nicht das unwichtigste Dorf in der Gemeinde ist', so Bürgermeister Eberhardt. Ob die Jury zu einem ähnlich positiven Urteil kommt, erfahren die Kleinkitzighofener demnächst.

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