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Kleiner Moorsee als großes Beispiel

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Kleiner Moorsee als großes Beispiel

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    Marktoberdorf/Ostallgäu (vit). - Die Qualität der Gewässer im Landkreis scheint gut zu sein. Diesen Eindruck bekam jedenfalls eine Kommission, die 29 Quellen, Bäche und Seen begutachtete und darauf achtete, wie naturbelassen die Gewässer sind. 'Die Kommission war von der allgemein hohen Qualität und den wertvollen Strukturen der gemeldeten Gewässer überrascht', fasst Hartmut Stauder vom Landratsamt die Ergebnisse zusammen. Als 'besonders beispielhaft' stellte die Jury fünf Gewässer heraus, darunter auch der Klosterhof-See (Gemeinde Wald). Der Jury gehörten neben Kreisfachberater Stauder auch Vertreter der Wasserrechtsabteilung, der Naturschutzbehörde, des Gemeindetages und des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege an. Unterteilt waren die Gewässer in drei Kategorien: Quellen, Fließgewässer und stehende Gewässer. 'Der Wettbewerb hat gezeigt, dass den Gemeinden der Wert des Wassers voll bewusst ist', heißt es in einer Stellungnahme der Jury. Ziel sei aber auch, besonders positive Beispiele herauszustellen und dadurch weitere wirkungsvolle Initiativen auszulösen. Als vorbildlich gilt bei den stehenden Gewässern auch der Klosterhof-See südlich von Wald. Den See bei Klosterhof bezeichnen die Juroren als ein nahezu natürliches Gewässer, das von menschlichen Eingriffen oder Veränderungen verschont geblieben ist. Es handelt sich dabei um einen verlandenden Teich in Mitten einer ausgedehnten Moorfläche. Das Gewässer ist unzgänglich und daher sind für den kleinen See in Privatbesitz Schutzmaßnahmen auch nicht erforderlich.

    'Eigentümer und Gemeinde verdienen höschstes Lob für den Erhalt des natürlichen Zustandes. Das Gewässer mit umgrenzenden Flächen besitzt höchste Wertigkeit für den Naturhaushalt. Einen ganz anderen Charakter weist der Oggenrieder Weiher (Gemeinde Irsee) auf. Er wird auch als Badeanstalt genutzt. Nun hat der Markt Irsee die gewässernahen Parkplätze zurückgebaut und lenkt den Besucherstrom. Bei den Fließgewässern gefiel der Jury besonders der Eisbach im Bereich des Pforzener Ortsteils Ingenried. Der Bachlauf sei ein Musterbeispiel für eine gelungene Renaturierung eines zuvor eingemauerten Bauchlaufs. Stets naturbelassen blieb hingegen der Eschenbach in der Gemeinde Halblech. Der Bach fließt durch Wald und extensiv bewirtschaftete Flächen. Bei den Quellen loben die Experten die Hangleiter der Wertach in Pforzen. Dort finden sich auf engsten Raum drei verschiedene Quelltypen. 'Einfühlsam' wurde ein kleiner Quellpfad angelegt, ohne den natrürlichen Zustand zu zerstören. Weitere Platzierungen der übrigen Gewässer nahm die Jury nicht vor. Die Gemeinden erhalten jedoch einen ausführlichen Bewertungsbogen mit Empfehlungen zur weiteren Pflege und Entwicklung der Gewässer. Bei einer Abschlussveranstaltung Anfang Oktober soll dann jeder Teilnehmer eine Urkunde erhalten.

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