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Artikel: Kleine Helfer, die Leben retten können

26. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
ralf lienert

Wohnungsbrände Feuerwehr informiert über Feuerlöscher und Rauchmelder

Kempten | sh | Ein Küchenbrand wegen eines vergessenen Kochtopfs in Hegge, 20000 Euro Schaden in Kempten wegen eines versehentlich auf dem heißen Herd abgestellten Plastikkorbs und eine Kerze, die in Überbach einen Schrank in Brand setzte: Aus Unachtsamkeit kommt es immer wieder zu Wohnungsbränden, teilweise mit hohem Sachschaden und Verletzten. Dabei könnte mit kleinen Mitteln so einiger Schaden verhindert werden, erklärt Stadtbrandrat Andreas Hofer. Handfeuerlöscher, Rauchmelder und Co. stehen daher im Mittelpunkt einer Aktionswoche der Kemptener Feuerwehr.

Die häufigsten Auslöser Laut Stadtbrandrat Hofer entstehen Wohnungsbrände oftmals durch kleine Ursachen - beispielsweise durch umgefallene Kerzen, glühende Zigarettenkippen im Mülleimer, vergessene Herdplatten oder defekte Elektrogeräte.

Die unterschätzte Gefahr Schwelbrände, durch die sich giftige Dämpfe ausbreiten, führen immer wieder zu schweren Rauchvergiftungen und sogar Todesfällen. Hofer: "Nachts haben die Opfer keine Chance, sie ersticken im Schlaf." Deshalb gehören ihm zufolge Rauchmelder in jeden Haushalt - sie kosten nur ein paar Euro und können im Notfall zu echten Lebensrettern werden.

Gefahrenstelle Küche Gerade in Küchen brechen immer wieder Brände aus. Allerdings ist beim Selbstlöschen Vorsicht geboten: Glühende Herdplatten, brennende Dunstabzugs-Filter und Fettbrände in Pfannen explodieren, wenn mit Wasser gelöscht wird. Daher: In die Küche gehört auf jeden Fall ein Feuerlöscher, mit dem laut Hofer kleinere Brände leicht erstickt werden können (siehe Infokasten). Gute Dienste leistet außerdem eine Löschdecke.

Brennende Elektrogeräte Das kennen viele: Man bügelt gerade ein Hemd - und dann klingelt das Telefon. Zurück bleibt das heiße Bügeleisen und damit die Gefahr, ein Feuer auszulösen. Schließlich werden Bügeleisen sehr viel heißer, als die meisten vermuten: auf bis zu 250 Grad können sie sich erhitzen.

Haben Textilien tatsächlich einmal Feuer gefangen, sollte man folgendermaßen vorgehen: "Ziehen Sie zuerst den Netzstecker oder schalten Sie die Sicherung aus, alarmieren Sie die Feuerwehr und löschen Sie das Feuer erst danach", erläutert Stadtbrandrat Hofer. Diese Reihenfolge gelte für alle brennenden Elektro-Geräte.

Die Aktionswoche geht heute, Freitag, mit dem Tag der Feuerwehr-Jugend weiter. Am Sonntag gibt es bei der Feuerwehr Lenzfried von 10.30 bis 17 Uhr Vorführungen und Aktionen.