In einem festlichen Gottesdienst wurde Pater Johnson Varakaparambil von Dekan Erwin Ruchte als Pfarradministrator für Aitrang und Huttenwang einschließlich der Wallfahrtskirche Görwangs eingeführt. Mit über 20 seiner indischen Mitbrüder und Marktoberdorfs Stadtpfarrer Wolfgang Schilling war der Geistliche, begleitet von der Musikkapelle und den Fahnenabordnungen der Vereine, in die Kirche eingezogen. Musikkapelle und Singkreis Aitrang gestalteten die Heilige Messe musikalisch mit.
Pater Johnson wurde 1971 geboren und ist seit 21 Jahren Priester. Dass er als Administrator und nicht als Pfarrer eingesetzt wurde, hängt mit seiner Ordenszugehörigkeit zusammen, erklärte Dekan Erwin Ruchte. Mit seiner Tätigkeit helfe der Pater, die Lücken des immer spärlicheren Priesternachwuchses zu schließen. Ihm persönlich wünschte er starken Glauben, große Begeisterung und Gottes Segen.
In seiner Predigt hatte Ruchte zuvor die Lesung, in der der Prophet Amos rücksichtslose Geschäftemacher kritisiert, auf die Jetztzeit übertragen. Dabei prangerte der Dekan Mindestlöhne als menschenunwürdig an und beklagte die Abhängigkeit der Landwirte von Großkonzernen. Es sei Christenpflicht, "die Ungerechtigkeit unserer Welt nicht hinzunehmen".
Der Pater möchte das Ostallgäu erwandern
Bei der feierlichen Einführung Pater Johnsons wurden fünf heilige Stellen in der Kirche (unter anderem Tabernakel und Beichtstuhl) mit an der Osterkerze entzündeten Kerzen erleuchtet. Dann überreichte Ruchte dem Pater den Tabernakelschlüssel. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Monika Häring (Huttenwang) und Andrea Merk (Aitrang) begrüßten den Pater mit Blumen und sicherten ihm auch seitens der Vereine jede mögliche Unterstützung zu. Dasselbe betonten die Kirchenpfleger Josef Engstler und Anton Schindele. Schindele überreichte dem Pater den Schlüssel von St. Ulrich in Aitrang und von St. Johannes Baptist in Huttenwang.
Auch Bürgermeister Jürgen Schweikart hieß den Pater herzlich willkommen und überreichte ihm mehrere Geschenke, darunter ein Satz der neuesten Wanderkarten des Ostallgäus, nachdem Pater Johnson die Region erwandern möchte. Auch ein Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Kaufbeuren, zu der auch die rund 100 evangelischen Christen aus Aitrang gehören, begrüßte Pater Johnson und wünschte ein gutes Miteinander.