Hohe Auszeichnung für die Kirchenchöre St. Blasius (Dietmannsried) und St. Nikolaus (Schrattenbach): Im Rahmen eines Cäcilien-Gottesdienstes in der Dietmannsrieder Pfarrkirche, den beide Chöre gemeinsam musikalisch gestalteten (großes Bild), erhielten sie die Palestrina-Medaille überreicht. Die Auszeichnung wird vom Allgemeinen Cäcilienverband Deutschland an Kirchenchöre vergeben, die mehr als 100 Jahre bestehen. Die Palestrina-Medaille ist das kirchliche Gegenstück zur Pro-Musica-Medaille (Blasmusik) und die Zelter-Plakette (weltlicher Gesang). Das genaue Gründungsdatum des Kirchenchores St. Blasius (Dietmannsried) lässt sich nicht belegen. Die erste amtliche Dokumentation stammt jedoch aus dem Jahr 1840.
Ein weiteres Dokument aus dem Jahr 1861 belegt größere Auslagen für Zwecke der Kirchenmusik von 1860 bis 1880. Derzeit hat der Chor 53 aktive Mitglieder; seit Mai wird er von Christian Kohler geleitet. Der Chor pflegt vor allem den A-cappella-Gesang aus fünf Jahrhunderten und den gregorianischen Gesang; er singt aber auch bei Messen mit Orchester- oder konzertanter Orgelbegleitung. Der Kirchenchor Schrattenbach - seit 1973 wird er von Remigius Rauch geleitet - zählt heute 34 aktive Mitglieder. Er wurde 1880 von Hauptlehrer Ignaz Reiner gegründet. Klassische Motette, aber auch neue geistliche Lieder sind fester Bestandteil des Repertoires. Der Schrattenbacher Chor gestaltet zudem Liederabende und Serenaden im weltlichen Bereich. Eine Besonderheit: Seit seiner Gründung hatte der Chor nur vier Dirigenten.
Auf unserem kleinen Bild freuen sich über die Palestrina-Auszeichnung: (von links) Heinrich Liebherr (Dekanatskantor aus Sonthofen), Georg Dietrich (Dietmannsrieder Chorleiter von 1968 bis 2008), Pfarrer Helmut Guggemos, Christian Kohler (Chorleiter Dietmannsried), Pater Stephan und Remigius Rauch (Chorleiter Schrattenbach). Fotos: Martina Diemand