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Kino wehrt sich gegen Kritik von Behinderten

Memmingen

Kino wehrt sich gegen Kritik von Behinderten

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    Kino wehrt sich gegen Kritik von Behinderten
    Kino wehrt sich gegen Kritik von Behinderten Foto: simone schaupp

    Das Cineplex-Kino weist die von Behinderten-Vertretern erhobenen Vorwürfe zurück: Man unternehme "alles Machbare", um auch dem behinderten Gast einen Besuch zu ermöglichen, betont Cineplex-Leiter Oliver Kühne.

    In einer Sitzung des Behindertenbeirats und des "Arbeitskreises für die Belange behinderter und alter Menschen" war kritisiert worden, dass Rollstuhlfahrer verschiedene Filme nicht ansehen könnten, da diese im Obergeschoss gezeigt würden und das Cineplex nicht barrierefrei sei (wir berichteten). Nach wie vor ermögliche es das Kino, dass jeder gehbehinderte Besucher seinen Wunschfilm in einem barrierefrei erreichbaren Saal ansehen könne, kontert Kühne. Voraussetzung sei eine Anmeldung wenigstens 24 Stunden vor Beginn des Streifens.

    "Nachvollziehbare Gründe"

    Nur in Ausnahmefällen sei es möglich, dass dieses Verfahren nicht greift, so Kühne weiter: "Zum Beispiel können Vorstellungen, deren Vorverkauf bereits weit vorangeschritten ist, aus sicherlich nachvollziehbaren technischen Gründen nicht in andere Säle verlegt werden. Die Folge wäre hier, dass Besucher ihre bereits bezahlten Plätze nicht einnehmen können."

    Freier Eintritt

    Daneben könne man Filme, die nur digital vorgeführt werden können, nicht in Säle mit ausschließlich analoger Ausstattung verlegen. Das Cineplex werde aber alle zehn Säle mit Digitalprojektoren ausrüsten. Die Praxis im Cineplex-Kino verstoße nicht gegen eine Konvention der Vereinten Nationen, wie von Behinderten-Vertretern kritisiert wird, so Kühne. Gehbehinderte Besucher müssten zudem für Vorstellungen im Erdgeschoss keinen Eintritt zahlen.

    Bei vielen Einrichtungen für behinderte Menschen sei das Memminger Cineplex-Kino ein beliebtes Ausflugsziel, betont Kühne. Auch die Freundlichkeit der Mitarbeiter werde gelobt. (hku)

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