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Artikel: Kinder sollen in familiärem Umfeld aufwachsen

10. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Jugendhilfe Weitere Pflegeeltern gesucht - Infoabend in Waltenhofen

Oberallgäu | az | Auch Kinder, die vorübergehend oder längere Zeit nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, sollen in einem familiären Umfeld aufwachsen können. Dieses Ziel verfolgt das Oberallgäuer Kreisjugendamt bereits seit Jahren. Die Fachabteilung im Landratsamt ist dabei auf die Unterstützung sozial engagierter und in der Erziehung erfahrener Familien angewiesen, die ein Pflegekind aufnehmen möchten.

Die Jugend-Behörde setzt laut einer Pressemitteilung auf eine partnerschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit mit Pflegefamilien. Diese bezieht sich auf das Verhalten der Kinder sowie auf den Umgang mit den Eltern und die Lebenssituation der Familien selbst. Schließlich sei die Integration für Kind und Pflegeeltern eine große Herausforderung, heißt es in der Erklärung. Nötig sei daher eine gute Vorbereitung.

Damit auch weiterhin genügend qualifizierte Pflegeeltern zur Verfügung stehen, ist das Jugendamt auf der Suche nach neuen Familien.

Für Interessierte findet am Montag, 22. September, ein Infoabend in Waltenhofen statt. Dort kann jeder mehr über die Aufgaben einer Pflegefamilie einschließlich auch der finanziellen Aspekte erfahren. Beginn ist um 19.30 Uhr im evangelischen Pfarrzentrum (Dietrich-Bonhoeffer-Straße 2).

Bedürfnissen Rechnung tragen

Aktuell betreuen im Landkreis 76 Pflegefamilien 91 Kinder. Laut Katrin Högner (Fachdienst Pflegekinderwesen und Adoption) ist in den vergangenen Monaten die Zahl der Kinder, für die eine Pflegefamilie benötigt wird, stetig gewachsen. Um den Bedürfnissen der Kinder Rechnung tragen zu können, würde man sich freuen, wenn viele Familien darüber nachdenken würden, Pflegekinder aufzunehmen, so Högner.

Das Jugendamt hofft, dass sich bei dem Infoabend eine Gruppe bildet, die sich dann gemeinsam auf eine Vorbereitung auf die Tätigkeit als Pflegeeltern einlässt. Dabei würden auch langjährige Pflegefamilien einbezogen, deren Erfahrungen Einblick geben in die Chancen und Risiken der Aufgabe.

Auskünfte zum Thema geben Katrin Högner unter Telefon (08321) 612-303 oder Andreas Lammel unter Telefon (08321) 612-279.