Ein Sanierungskonzept für die südlichen Kienbergquellen wurde dem Gemeinderat durch Diplomingenieur Horst Tauchmann vom "GeoUmweltTeam" vorgestellt. "Damit kann ein großer Teilschritt zur Verwirklichung unseres Brauchwasserprojekts getan werden", so Bürgermeister Beppo Zeislmeier. Die Kienbergquellen entsprächen nicht mehr dem heute geforderten technischen Stand und müssten für eine Nutzung saniert werden.
Die zu Anfang des vorigen Jahrhunderts gebauten Quellfassungen waren vom Ingenieurbüro mit Spezialkameras untersucht worden. Sie befinden sich nach Auskunft des Fachmanns in einem erstaunlich guten Zustand. Nun sollen die bestehenden zwei Quellfassungen saniert und deren Wasser in die Ultrafiltrationsanlage bei den Achtalquellen eingespeist werden.
Hoffnung bei Gemeinderäten
Mit detaillierten Zeichnungen erläuterte er die Baumaßnahmen und machte dabei den Räten Hoffnung, dass durch Errichtung einer weiteren neuen Quellfassung mehr Trinkwasser gewonnen werden könne. Damit könnte endlich ein zweites Standbein für die Pfrontener Wasserversorgung entstehen. "Der Standort ist sehr günstig", so Tauchmann, "weil es nur Bergwald im Einzugsgebiet gibt.
Ideal, weil die Schutzgebietsausweisung unproblematisch ist." Euphorie in Bezug auf die Erschließung weiteren Wassers dämpfte der Fachmann allerdings.

Reparaturarbeiten sind beendet
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Über eine eventuelle dritte Quellfassung (Kosten: 20000 Euro) könne man nur während des Gesamtaushubs entscheiden, das sei jetzt noch nicht möglich. Zuvor müsse noch eine etwa 60 Meter lange und vier Meter breite Baustraße errichtet werden. Eine diesbezügliche Abstimmung mit dem Förster habe bereits stattgefunden, so Zeislmeier. Auch zu den Kosten äußerte sich Tauchmann. Es lägen zwei Angebote in Höhe zwischen 70000 und 80000 Euro vor.
Josef Steiner erkundigte sich nach den zu Auswirkungen auf den Weidebetrieb. In der engeren der drei Schutzzonen sei alles, was Bakterien erzeugen könne, verboten, so der Fachmann: Dort dürfe kein Weidebetrieb stattfinden. Bürgermeister Zeislmeier wies darauf hin, dass die Ultrafiltrationsanlage bei den Fallmühlquellen einen Weidebetrieb auch in Zukunft möglich mache.
Auf den Hinweis von Alois Heer: "Es wäre sehr wichtig, die Betroffenen bei der Geschichte mit einzubinden", meinte der Rathaus-Chef: "Das machen wir immer und werden das auch in diesem Fall tun." Außerdem werde man alles bezüglich eines Weidebetriebs noch von Fachleuten klären lassen. "Diese sitzen im Wasserwirtschaftsamt und im Gesundheitsamt. Ich sage nochmal, die Ultrafilteraktionsanlage kann viele Probleme lösen." Einstimmig erfolgte eine positive Kenntnisnahme durch das Gremium.