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Keine Zuschüsse für erneuerbare Energien

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Keine Zuschüsse für erneuerbare Energien

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    Kempten/Berlin (az). - Schlechte Nachrichten für Hausbesitzer, die Energie sparen wollen: Die Förderung von Solarkollektoren und Pelletkesseln aus dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung wird ab sofort eingestellt. Darauf hat das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (Eza) hingewiesen. Die Auswirkungen sind laut Eza beträchtlich: In diesem Jahr wird es keine Zuschüsse mehr für Heizanlagen mit erneuerbaren Energien geben. Der Staat kürzt außerdem den Tilgungszuschuss beim Gebäudesanierungsprogramm. Solarkollektoren, Pelletkessel und Scheitholz-Vergaserkessel sind außerordentlich beliebt. Täglich gehen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) etwa 1300 neue Anträge ein. Bis jetzt wurden heuer bereits rund 160 000 Investitionsvorhaben bearbeitet. Damit sei nun die Kapazität erschöpft. Der Erfolg der Solartechnik ist Ursache für die Vollbremsung des Ministeriums. Die Nachfrage im ersten Halbjahr 2006 übertraf alle Erwartungen. Und wie schon bei früheren Programmen werden Zusagen zurückgezogen. Das verärgert Hausbesitzer ebenso wie Energie-Experten. 'Die Bundesregierung hält ihre Versprechen nicht ein. Eine junge dynamische Branche wird durch eine solche Förderpolitik stark gefährdet. Hausbesitzer und Bauherren können so nicht planen und es ist zu befürchten, dass sie wohl oft auf eine Solaranlage verzichten. Ein Nachteil für die Umwelt und für die Wirtschaft', bedauert Martin Sambale, Geschäftsführer Energie- und Umweltzentrum Allgäu (Eza) in Kempten. Für dieses Jahr heißt das, dass viele Antragsteller eine Ablehnung erhalten. Wer bereits einen Bewilligungsbescheid erhalten hat, ist hiervon nicht betroffen. 2007 soll das Förderprogramm - eventuell mit geänderten Konditionen - fortgeführt werden. Auch der Tilgungszuschuss für das Kf W-Gebäudesanierungsprogramm wird gekürzt. Ursprünglich auf 20 Prozent festgesetzt und dann schrittweise auf heute zehn Prozent reduziert, gibt es ab 1. September nur noch fünf Prozent Tilgungszuschuss. 'Das macht es für Hausbesitzer immer schwieriger die so dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen langfristig zu planen. Der dadurch entstehende Schaden ist nicht nur für die Umwelt groß. Auch die heimische Wirtschaft kann kaum mehr vernünftig planen', kritisiert Martin Sambale.

    Frist bis 31. August Wer noch wenigstens in den Genuss der aktuellen zehn Prozent Schuldenerlass kommen möchte, muss sich sputen. Anträge, die bis zum 31. August bei der Kf W eingehen, werden noch zu den alten Konditionen gefördert. Dies gilt für alle Maßnahmen des Kf W-CO2-Gebäudesanierungsprogramms. Der Teilschuldenerlass wird gewährt, wenn bei der Sanierung die Energieverbrauchswerte eines derzeitigen Neubaus erreicht werden. i Informationen über aktuelle Förderprogramme gibt es bei den Eza-Energieberatern unter 01 80/5 33 35 22 oder im Internet unter www. eza-foerderung. de

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