Roßhaupten (mcl). - 'Am Anfang stand der unvermutete Fels im Untergrund', stellte Hans-Georg Kaufmann anlässlich der festlichen Einweihung des Anbaus an das Hotel 'Kaufmann' in Roßhaupten fest. In der neuen Lobby erinnerte er vor rund 100 geladenen Gästen an die ersten 'Unannehmlichkeiten' bei der Errichtung der neuesten und vor rund zwei Monaten abgeschlossenen Baumaßnahme, die nun offiziell eingeweiht wurde. Die Baumaßnahme hatte nicht nur unter dem Fels im Untergrund zu leiden: 'Dann war es der lange Winter, der uns und unsere Handwerker fast zur Verzweiflung brachte', fuhr Kaufmann fort. Aber am Ende seien die Bemühungen aller, zuletzt waren bis 15 Stunden Arbeitsstunden pro Tag üblich, von Erfolg gekrönt gewesen. Die ersten Gäste konnten wie geplant im Juni in die neuen Suiten einziehen. Landrat Johann Fleschhut bewunderte die dynamische Kraft in der Familie, die sich von den Gründerehepaar Johann und Wilhelmine Kaufmann augenscheinlich auf die Kinder übertragen habe. 'Der neue Stil, der bei dem Bau umgesetzt wurde, gefällt mir und ich bin überzeugt, ihre Gäste werden es genauso sehen - wenn vielleicht auch manche erst auf den zweiten Blick', beschrieb er seinen Eindruck von dem etwas eigenwilligen und doch modernen Stil dieser Baumaßnahme. 'Sie haben es gepackt und darüber sind wir als Gemeinde froh', lobte Roßhauptens Bürgermeister Rudolf Zündt.
Er fügte hinzu: 'Ein Kompliment für euren Mut und eure Anstrengungen.' Hier sei ein Meilenstein auf touristischem Gebiet in die richtige Richtung gesetzt worden, von dem auch der gesamte Ort profitiert. Das Projekt bewirke eine Verbesserung der touristischen Infrastruktur. Architekt Thomas Barbist aus Lechaschau der zusammen mit Innenarchitekt Michael Dressler die Vorstellungen der Familie Kaufmann umsetzte, schilderte in kurzen Worten, wie zu Beginn 3000 Kubikmeter Fels 'weggesprengt' werden mussten, der lange Winter 'das Nervenkostüm aller Beteiligten bis in den Grenzbereich anspannte' und dann doch noch alles gut ausging. 'Unser Auftrag war, ein Haus zum Wohlfühlen zu schaffen, in dem der Gast im Mittelpunkt steht.' Mit viel Licht und Materialien aus der Region wie Holz, Urgestein, Lehmputz und Naturfaser. Mit der Lobby als Gelenk mit dem Stammhaus und dem Neubau. 'Wir wünschen Ihnen viele Gäste und hoffen, dass wir die notwendige Hardware geliefert haben', schloss er seine Ausführungen.'Hier ist ein wunderbares neues Haus entstanden, das es nun gilt mit Leben zu erfüllen', meinte Pfarrer Hans-Ulrich Schneider, der die kirchliche Segnung vornahm. Durch den freudiges Einsatz eines jedes Einzelnen sei etwas entstanden, dass die Familie, auch mit Gottes Kraft und Beistand, zuversichtlich in die Zukunft blicken lasse.