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Kein Kostverächter: der alte Goethe

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Kein Kostverächter: der alte Goethe

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    Auch Johann Wolfgang von Goethe war kein Kostverächter. Er ließ sich einst von seiner Mutter regelmäßig aus dem Taunus Esskastanien schicken. Und die begeisterten ihn offensichtlich so sehr, dass er gleich ein Gedicht darüber verfasste.

    An vollen Büschelzweigen,Geliebte, sieh nur hin!Laß dir die Früchte zeigen,Umschalet stachlig grün. Sie hängen längst geballet, Still, unbekannt mit sich;Ein Ast, der schaukelnd wallet Wiegt sich geduldiglich. Doch immer ruft von innen Und schwillt der braune Kern:Er möchte Luft gewinnen Und säh die Sonne gern. Die Schale platzt, und wieder Macht er sich freudig los:So fallen meine Liedergehäuft in deinen Schoß. (West-östlicher Divan, Buch Suleika)

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