ESVK-Neuzugänge (8) Kevin Saurette peilt den Aufstieg an">

Artikel: "Kann mit den Erwartungen gut umgehen"

11. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

ESVK-Neuzugänge (8) Kevin Saurette peilt den Aufstieg an

Von Stefan Drescher |KaufbeurenEinen Spieler "dieser Leistungsstärke und mit so viel Potenzial" verpflichtet zu haben, bezeichnete der sportliche Leiter des ESV Kaufbeuren, Klaus Habermann, als "Glücksfall". Entsprechend ist der 28-jährige Frankokanadier Kevin Saurette mit vielen Vorschusslorbeeren ausgestattet.

In den vergangenen Jahren spielte er für die Reading Royals in der East Coast Hockey League in Nordamerika, wo er sich eine mehr als ordentliche Punktebilanz erarbeitete. Darüber hinaus kam der Stürmer zu 27 Einsätzen in der American Hockey League. Spieler mit derartigen Referenzen findet man in Deutschland eigentlich eher in der zweiten Bundesliga oder gar in der Deutschen Eishockey Liga, das weiß auch der 28-Jährige. Dass der Zuschlag trotzdem an die Joker ging, hat für den Stürmer einen einfachen Grund: "In Kaufbeuren habe ich eine gute Möglichkeit gesehen, erfolgreich zu sein. Wir haben eine Menge guter Spieler - viele junge Spieler, viele erfahrene Spieler, eine gute Mischung. Wie genau unsere Chancen stehen, kann ich schwer einschätzen, da ich die Konkurrenz noch nicht kenne.

Aber was ich so gehört habe, sind sie wohl nicht schlecht." Auch wenn für den 28-Jährigen hinter der Stärke der Oberliga also noch ein Fragezeichen steht, über seinen Platz im Team ist er sich bereits im Klaren: "Ich denke, meine Rolle ist es, der Scorer und ein Führungsspieler auf dem Eis zu sein." Damit trifft er wohl genau das, was Verantwortliche und Fans in der kommenden Saison von ihm sehen wollen. Ein Problem sind die hohen Erwartungen für den passionierten Angler und Golfer jedoch nicht: "Ich wusste, dass man das von mir verlangt. Dafür hat man mich geholt und daher kann ich damit auch umgehen."

Den Sprung über den Atlantik hat "Sour", wie ihn seine Freunde nennen, zusammen mit Sarah gewagt, seit zwei Monaten seine Frau. "Die Entscheidung nach Deutschland zu gehen haben wir gemeinsam gefällt", verrät Saurette. "Es hat uns gereizt, etwas Neues auszuprobieren." Möglichst viel von dem neuen Land und seiner Kultur mitzunehmen, ist für die beiden selbstverständlich. Ausflüge haben sie bereits nach Augsburg, Rothenburg ob der Tauber und zu den Königsschlössern nach Schwangau geführt. Deutschland scheint es dem Paar angetan zu haben, weshalb sich der Kanadier hier durchaus auch einen längeren Aufenthalt vorstellen kann. "Solange es mit hier gut geht, bleibe ich", so Saurette. Vorerst liegt der Fokus jedoch voll und ganz auf der kommenden Saison: "Ich möchte persönlich ein gutes Jahr haben, mit dem Team gewinnen und aufsteigen."