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Kandidaten gehen in die zweite Runde

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Kandidaten gehen in die zweite Runde

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    Von Bernd Guido Weber Aichstetten-Altmannshofen - Fast bis auf den letzten Platz besetzt war die Gemeindehalle in Altmannshofen bei der ersten Kandidatenvorstellung vor der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 4. Dezember, in Aichstetten. Am Freitagabend ging es es mit Amtsinhaber Dietmar Lohmiller und Herausforderer Michael Waibel in Aichstetten in die zweite Runde. Auch dort waren rund 250 Interessierte versammelt. Dietmar Lohmiller will nach 16 Jahren im Amt weitere acht Jahre Bürgermeister von Aichstetten sein. Sein Gegenkandidat ist Michael Waibel, derzeit Bürgermeister der Gemeinde Pfronstetten. Er war zwei Jahre lang Hauptamtsleiter in Aichstetten. Jeder Bewerber kann an diesem Abend 20 Minuten reden, stellt sich über denselben Zeitraum den Fragen. Der Gegenkandidat darf währenddessen nicht im Saal sein. Zum Schluss gibt es eine gemeinsame Fragerunde. Lohmiller ist als Erster an der Reihe: Der 44-Jährige zieht eine Bilanz seiner 16 Jahre in Aichstetten, nach seinen Worten 'eine Erfolgsbilanz'. Im Vergleich zu 1990 habe Aichstetten heute 25 Prozent mehr Einwohner. Seit vielen Jahren seien Steuern und Abgaben stabil, dies werde auch in den nächsten fünf Jahren so bleiben. Zudem sei Aichstetten praktisch schuldenfrei. In 16 Jahren habe man 20 Millionen Euro investiert, davon gut ein Drittel aus Landes- und Bundeszuschüssen geholt. Weiter geht es etwa um Kinder, Schulen und Vereine und um die anstehende Ortskernsanierung mit Hilfe von Zuschüssen. Zum Begriff 'bürgernah' sagt Lohmiller: 'Es ist leicht, bürgernah zu wirken, wenn man alle ein, zwei Jahre irgendwo anders auftaucht und nicht langfristig an seinen Worten gemessen wird.

    ' Fragen drehen sich später vor allem um einen Raum für Vereine in Altmannshofen. Lohmiller sagt, er werde dies innerhalb eines Jahres regeln. Michael Waibel beschreibt zu Beginn seinen Lebensweg. Er sei von vielen Bürgern zurückgerufen worden, sehe das Amt in Aichstetten als Lebensaufgabe, so Waibel. 'Ich will drei Amtsperioden machen', sagt der 38-Jährige. Als Bürgermeister will er ein Bürgerbüro im Rathaus einrichten, die Öffnungszeiten verlängern. Der Bauhof solle freundlicher und effektiver werden - 'die vielfältigen Beschwerden gegen die Bauhofleitung werden aufhören.' Er werde zudem für bessere Pressearbeit sorgen. Gasthäuser wolle er reaktivieren, Tourismus holen. 'Es muss ein Ruck gehen durch Aichstetten', schließt Waibel. Zuhörer fragen Waibel, warum er so oft seine Stelle gewechselt habe. Er beantwortet dies mit der schwierigen Jobsituation für Fachhochschul-Absolventen - und dass er sich bei den Wechseln stets verbessert habe. Auf die Frage, warum er seinen 'Traumberuf Bürgermeister' in Pfronstetten nach nur einem Jahr nicht mehr ausüben wolle, sagt er: 'Pfronstetten ist die Silbermedaille, Aichstetten wäre die Goldmedaille.'Ein Zuhörer meint, es müsse doch 'frustrierend' für die Pfronstettener sein, dass er jetzt wieder gehe. 'Wenn man die Silbermedaille hat, muss man die erst mal behalten und acht Jahre lang verdienen.' Für diese Worte gibt es Beifall in der Halle. Waibel räumt ein, in Pfronstetten einige enttäuscht zu haben, sagt aber gleichzeitig, er habe dafür in einem Jahr sehr viel bewegt. Zudem habe es dort zwischen Bürgermeister und Gemeinderat 'Sand im Getriebe' gegeben.

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